Angefangen hat das Jahr 2025 mit einem Wahlkampf; und mit einem Wahlkampf endet es auch. Über das ganze Jahr hinweg zog sich die Sorge um die freiheitliche Demokratie.
Hatte 2024 mit einer gewaltigen Großdemonstration gegen Rechtsextremismus begonnen, so gab es 2025 gleich mehrere Demonstrationen und Mahnwachen zu diesem Thema. Mehr als 14.000 Menschen haben am Samstag (9. Februar) vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) für Demokratie demonstriert. An gleicher Stelle haben 1.300 Menschen am Samstag (25. Oktober) für ein AfD-Verbot demonstriert.
„Was wäre Marburg ohne Vielfalt?“ Diese Frage schickten die „Omas gegen Rechts“ als Aufschrift auf einem Linienbus für ein Jahr durch Marburg. Aggressive Schmähungen ernteten die Marburger „Omas gegen Rechts“ im Internet auf eine andere Aktion. Dabei hatten sie eine Sitzbank in Regenbogenfarben angestrichen.
Die menschenverachtenden und sexistischen Äußerungen über die „Omas“ hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies am Dienstag (29. April) scharf verurteilg. Eine Woche später hat auch das Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus seine Solidarität mit den Omas bekundet. Gewaltandrohung und Vergewaltigungsphantasien wurden in einigen Postings sehr brutal verbreitet.
Koordiniert hat die allermeisten Aktivitäten das Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Mitte Mai 2025 hat es einen Netzwerkrat gebildet. Ihm gehören zwölf Persönlichkeiten aus der Stadtgesellschaft an.
Neben dem Engagement für die Zukunft der Demokratie bleibt auch der Klimawandel ein weiteres wichtiges Thema. 2,8 Millionen Euro erhält die Stadt Marburg vom Bund für mehr Klimaresilienz. Außerdem bereitet sie sich auch auf Katastrophen und Krieg vor. So hat sie im September als zusätzliche Warnmöglichkeit 22 neue Sirenen in Dienst gestellt.
Für mehr Sicherheit der Bevölkerung soll künftig die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 auf der Innenstadtachse führen. Verbunden ist damit allerdings auch eine Verringerung des Verkehrslärms in der Stadt. Zudem dürften damit auch die Abgasemissionen zurückgehen.
Zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hatten die Parteien im Wahlkreis 170 nur männliche Kandidaten aufgestellt. Das Direktmandat hat der SPD-Landesvorsitzende Sören Bartol geholt. Auf Bundesebene kam es zu einer Koalition von CDU und CSU unter dem Bundeskanzler Friedrich Merz mit der SPD.
Gleiche Rechte für alle Marburgerinnen und Marburger durch eine flächendeckende Abdeckung des gesamten Stadtgebiets mit Ortsbeiräten wünscht sich die Mehrheit der Marburgerinnen und Marburger. Das hat eine Umfrage der Stadt ergeben. Bereits bei der nächsten Kommunalwahl am 15. März 2026 wird dieser Wunsch in Erfüllung gehen.
Die Vorbereitungen dazu laufen bereits seit Herbst 2025. Noch bei der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung (StVV) am Freitag (19. Dezember) hat das Parlament den Haushalt für 2026 beschlossen. Der Kommunalwahlkampf kann nun also losgehen.