Kultur 2018: Micht einfältig, sondern vielfältig und offen für alle

Eine Ära ging 2018 zu Ende. Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner ging in Rente.
Im Erwin-Piscator-Haus (EPH) wurde er am Freitag (10. August) in den Ruhestand verabschiedet. 18 Jahre lang war er für die Kultur in Marburg verantwortlich. In dieser Zeit hat er die reichhaltige Kulturlandschaft in Marburg geprägt wie kein anderer.
Eine seiner zahlreichen Hinterlassenschaften ist das bundesweit einmalige Marburger Modell zur Alterssicherung von Kulturschaffenden. Aber auch der Kulturladen KFZ und das Turmcafé im Spiegelslussturm gäbe es ohne seine aktive Mitwirkung wahrscheinlich nicht.
Auch am Hessischen Landestheater Marburg gab es einen Führungswechsel. Die beiden Intendantinnen Eva Lange und Carola Unser traten am Freitag (21. September) ihr Amt an. Nach acht Jahren verabschiedete sich ihr Vorgänger Matthias Faltz an den Lahnterrassen mit einem Fest für die Gerechtigkeit.
Wiedereröffnet wurde nach einem Umbau dasUniversitätsmuseum für Kunst und Kultur an der Biegenstraße. Auch dank großzügiger Spenden seines Fördervereins ist das Museum nun barrierefrei zugänglich und Erklärungen für Blinde ausgestattet.
Kultur in Marburg besteht nicht zuletzt auch dank Laufners Engagement nicht nur aus Landestheater und Kunstmuseum, sondern auch aus einer Vielzahl freier Theatergruppen und Veranstaltungsorten. Nicht zuletzt ist Kultur in Marburg auch eine Atmosphäre geistiger Freiheit und sozialer Aufgeschlossenheit. So war es auch kein Wunder, dass sich fast alle Kulturinitiativen am Freitag (7. September) auch an der Demonstration „Wir sind mehr“ gegen Gewalt und rassistische Hetze beteiligt haben.

* Franz-Josef Hanke

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