Soziales 2018: Gegen Hass und Hetze, für Humanität und und Humor

Preisträger Peter Fischer trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Marburg ein (Foto: Stadt Marburg)

Flüchtlinge waren 2018 das wichtigste Thema der sozialen Auseinandersetzung. In Marburg herrscht aber ein breiter Konsens für eine Aufnahme geflüchteter Menschen.
Mehrere Demonstrationen setzten sich für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer sowie gegen Gewalt und rassistische Hetze ein. Am Dienstag (16. April) Zogen rund 800 Menschen vom Marktplatz zur Mensa. Unter dem Motto „Wir sind mehr“ demonstrierten am Freitag (7. September) rund 7.500 Menschen gegen Gewalt und rassistische Hetze.
Für seinen Einsatz gegen Hass und Hetze hat Peter Fischer am Mittwoch (13. Juni) im Historischen Saal des Rathauses das Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte bekommen. Der Präsident des Sportvereins „Eintracht Frankfurt“ setzt sich trotz zahlreicher Anfeindungen für Vielfalt und Respekt gegenüber allen Menschen ein. Aufgrund ihrer explizit antirassistischen Satzung sei eine Mitgliedschaft in der „Eintracht“ unvereinbar mit einem aktiven Eintreten für die AfD.
Auf der Weide wurde am 24. August eine neue Beratungsstelle eröffnet. Sie nennt sich „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ (EUTB). Behinderte beraten andere Betroffene dort kostenlos zu allen Fragen im Zusammenhang mit einer Behinderung.
Mitte November hat die Lebenshilfe im EPH Geburtstag gefeiert. 1958 hatte Tom Mutters die Elternvereinigung in Marburg gegründet. Die – inzwischen in Berlin ansässige – Bundesvereinigung Lebenshilfe (BVLH) kümmert sich um Menschen mit einer geistigen Behinderung.
Bei ihrer Delegiertenkonferenz zeichnete sie den Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen mit ihrem Medienpreis „Bobby“ aus. Die Lebenshilfe-Vorsitzende Ulla Schmidt beklagte dabbei auch, dass es vielerorts an geeignetem Wohnraum für Menschen mit geistigen Behinderungen fehle.
Auch in Marburg herrscht ein spürbarer Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Mit dem Runden Tisch zur Wohnungsnot möchte die Stadt alle Beteiligten zu einem konstruktiven Dialog zusammenführen. Zudem prüft sie Ausweisung neuer Wohngebiete am Hasenkopf und dem Oberen Rotenberg.

* Franz-Josef Hanke

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