Das Stadtparlament hat der Neugestaltung der Marburger Altenhilfe am Richtsberg auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Für die Senioren aus der Nachbarschaft wird schon jetzt ein direkter Zugang zur schönen Gartenanlage der Altenhilfe kurzfristig Realität.
„Dies ist ein weiterer Schritt der Öffnung des Altenzentrums zum Stadtteil“, meinte Marburgs Stadtoberhaupt. Ein Rundweg, der auch mit Rollatoren und Rollstuhl gut genutzt werden kann, ist von Bänken und Pavillons als Sonnenschutz begrenzt. Er führt durch eine abwechslungsreich gestaltete Grünanlage.
Bisher war der Garten an der Sudetenstraße nur durch einen wesentlich längeren Umweg über den Haupteingang des Altenzentrums erreichbar. Nun steht er den älteren Menschen auch langfristig nach Abschluss des Umbaus zur Verfügung. Vom Neubau aus wird es zusätzlich für Menschen mit Demenz und Weglauftendenzen auch eigene geschützte Gartenbereiche zur selbstständigen Nutzung geben.
Wie die Stadt betonte, laden Gärten zur Teilhabe an den natürlichen Abläufen des Lebens ein. Sie sind Orte der Kommunikation und Beschaulichkeit.
„Beim Gehen, Verweilen – selbst beim Blick aus dem Fenster – eröffnet ein Garten vielfältige Anregungen für Körper und Geist; die Lebensqualität steigt“, begrüßen deshalb die Stabsstelle und das Stadtteilnetz Richtsberg ausdrücklich die Entwicklung. „Für viele ältere Menschen ist der Garten der beliebteste Aufenthaltsort außerhalb der eigenen Wohnung“, hob Spies die Bedeutung der Öffnung des Gartens hervor. Auch amerikanische Studien zeigten, dass immer mehr ältere Menschen mit eingeschränktem Aktionsradius sehr von Gartenanlagen und Grünflächen in ihrer Umgebung profitieren.
Während der verbleibende Altbau des Altenzentrums in der Zukunft Raum für günstiges Wohnen und vielfältige Angebote bieten wird, entsteht im benachbarten Ergänzungsneubau modernes Pflegewohnen in Wohngruppen. Geplantes Herzstück des Neubaus im Altenzentrum ist das entstehende Beratungs- und Begegnungszentrum, Es ist zugänglich direkt von der Straße – und offen für alle.
* pm: Stadt Marburg