Wegen des Coronavirus setzt das Land Hessen ab Montag (16. März) den Unterricht an den Schulen zunächst bis zum Ende der Osterferien aus. Die Schulen bleiben aber offen, um Betreuungsmöglichkeiten für Kinder von bestimmen Berufsgruppen zu ermöglichen.
Auch die Kindertagesstätten sind ab Montag nur noch für eine Notbetreuung geöffnet. In Anspruch nehmen können sie Eltern, die in bestimmten Berufsgruppen arbeiten.
Für Fragen von betroffenen Eltern hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf eine zusätzliche Info-Hotline eingerichtet. Sie ist ab Samstag (14. März) bis voraussichtlich Freitag (20. März) geschaltet. In der Zeit von 9 bis 16 Uhr können betroffene Eltern unter der Telefonnummer 06421/405-1888 Informationen erfragen.
Bestehen bleibt auch die Hotline des Gesundheitsamtes zu konkreten Fragen rund um das Coronavirus unter der Nummer 06421/405-4444. Das ist „die gute Nachricht der Woche“ in Zeiten beängstigender Entwicklungen.
Die Regelungen des Landes sind bindend. „Daher wird es für Marburg-Biedenkopf keine Sonderwege oder Ausnahmen geben“, betonte Landrätin Kirsten Fründt. „Wir bereiten die Entscheidungen des Landes, die am Freitagabend bekannt wurden, jetzt auf, um Sachverhalte vernünftig zu regeln.“
Gleichzeitig bat Fründt um Verständnis, dass es noch nicht auf alle Fragen abschließende Antworten gibt. Unterdessen ist im Landkreis Marburg-Biedenkopf eine weitere Person positiv auf den Coronavirus getestet worden, womit sich die Zahl der Infizierten auf acht erhöht.
Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen von Corona-Infektionen schließt der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit sofortiger Wirkung alle Turn- und Sporthallen in Trägerschaft des Kreises. Außerdem empfiehlt der Kreis die Schließung der Schwimmbäder.
Mit diesen Maßnahmen will Landrätin Fründt das Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus weiter verringern. Es gehe jetzt darum möglichst viele Situationen auszuschließen, in denen es zu einer Ansteckung kommen kann. „Wir stehen vor außergewöhnlichen Herausforderungen für alle Teile der Kreisgesellschaft und vor einer Situation, die für alle Beteiligten in dieser Form neu ist, sagte die Landrätin.
Um das Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus zu reduzieren, bittet die Kreisverwaltung Kundinnen und Kunden außerdem darum, ihre Anliegen wenn möglich per Post oder telefonisch mitzuteilen und auf persönliche Termine und Gespräche – sofern nicht dringend notwendig – zu verzichten. Viele Angelegenheiten können auch schriftlich oder telefonisch erledigt werden: Das gilt beispielsweise für die Waffenbehörde, die Jagd- und Fischereibehörde und die Führerscheinstelle sowie die Ausländerbehörde mit ihren Standorten in Marburg, Biedenkopf und Stadtallendorf.
Die Kreisverwaltung bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit an, Termine zu vereinbaren, um unnötige Aufenthaltszeiten in den Wartebereichen zu vermeiden. Sollte dennoch eine Wartezeit erforderlich sein, werden die Besuchenden gebeten, zu ihrem eigenen Schutz Abstand zu anderen Personen einzuhalten und wichtige Hygieneregeln zu beachten. Familien und Personengruppen sollten möglichst nicht zusammen erscheinen, wenn sich das Anliegen auch durch eine Person erledigen lässt.
Personen, die bereits unter Erkältungssymptomen leiden, werden gebeten, ihren Besuch bei der Behörde zu verschieben. Werden Fristen oder Termine versäumt, können sich die Bürgerinnen und Bürger telefonisch mit den verantwortlichen Sachbearbeitenden in Verbindung setzen.
Für Kundinnen und Kunden der Fahrerlaubnisbehörde gibt es die für eine Antragstellung notwendigen Formulare sowie eine Auflistung der notwendigen Antragsunterlagen ebenfalls online unter www.marburg-biedenkopf.de. Weitere Informationen finden sich auch auf www.hessen.de.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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