Das Stück „Die Stadt der Toten“ haben Kinder am Donnerstag (30. Mai) im Theater neben dem Turm (TNT) aufgeführt. Darin ging es um das Leben nach dem Tod.
Mit einer eindrucksvollen Szene führten die Kinder die Zuschauer an das Thema heran. Bis auf ein Kind stellten sich alle tot. Das lebende Kind ging mit einer Kamera herum und zeigte damit auf die toten Gesichter der Kinder.
Das Bild der Kamera wurde mit einem Beamer auf eine Leinwand hinter der Bühne projiziert. Während der Szene hörte man eine Unterhaltung zwischen Kindern und Fachleuten über den toten Körper eines Menschen.
Für das Theater bauten die Kinder eine eigene Miniaturstadt, die das Leben nach dem Tod wiederspiegelte. Sie hatte viele Bunte Häuser und war aus Pappe. Dass sich die jungen Künstler so viel Mühe gegeben haben, zeigt, dass ihnen das Thema wichtig war.
Die jungen Künstler erweckten die Miniaturstadt im Theaterstück zum Leben. Die Schauspieler spielten Szenen aus dieser kleinen Stadt vor. Immer wieder gab es Tänze oder Feste der Toten.
Gut war, dass das Publikum auch mit einbezogen wurde. Es durfte mit abstimmen, ob Internet und Geld in der Stadt der Toten existieren sollen. Bei der Frage nach dem Internet war sich das Publikum uneinig; bei der Frage nach Geld stimmten fast alle für „Nein“.
Die Kinder gaben den Zuschauern die Möglichkeit, sich von Verstorbenen zu verabschieden. Sie baten die Zuschauer, einen Brief an jemand zu schreiben, den sie besonders vermissen. Daran war toll, dass den Zuschauern so gezeigt wurde, wie sie mit dem Tod umgehen können.
Der Tod höchstpersönlich kam auch auf die Bühne. Er bestand aus einem Skelett.
Man konnte ihm Fragen stellen. So hatte man die Möglichkeit, ein Tabu zu brechen und mehr über den Tod zu erfahren.
Mutig war, dass sich die Kinder an ein so komplexes Thema zutrauten. Die Schauspieler wollten mit einer lustigen Inszenierung dem Publikum die Angst vor dem Tod nehmen. Dass das geklappt hat, zeigte sich am tosenden Applaus der Zuschauer am Ende.
* Luca Mittelstaedt