Frohe Weihnachten: marburg.news wünscht friedliche Feiertage

marburg.news wünscht friedliche und frohe Feiertage. Lange war dieser Weihnachtswunsch nicht mehr so wichtig ie gerade jetzt.
Die Kriege in Ghaza und in der Ukraine haben wesentlich stärkere Auswirkungen auf den Alltag auch in Marburg als die vielen Kriege und Konflikte zuvor, die die Menschen hierzulande oft gar nicht zur Kenntnis genommen haben. Hass und Hetze haben eine Heftigkeit angenommen, die viele erschreckt. Wem die grausamen Ereignisse am 7. Oktober in Israel die Sprache verschlagen haben, der wurde danach gleich angegiftet wegen seiner angeblichen Gleichgültigkeit.
Wer die Brutalität des Vorgehens israelischer Militärs in Ghaza kritisiert, der setzt sich damit ebenso der Kritik aus wie jemand, der dem Staat Israel das Recht zubilligt, sich gegen den Terror der Hamas auch mit Waffengewalt zu wehren. Auf der Streccke bleibt bei alledem das universelle Recht jedes einzelnen Menschen auf Leben und körperliche Unversehrtheit ohne Ansehen seiner Herkunft und seiner Religion. Schwarz und Weiß prägen die Debatten, die Differenzierungen bereits als unzulässige Relativierungen geißeln.
Unerträglich ist, dass Jüdinnen und Juden auch in Marburg Furcht haben vor Übergriffen und Gewalt. Unerträglich ist, dass es Leute gibt, die die Terrororganisation Hamas als angebliche „Freiheitskämpfer“ verharmlosen. Unerträglich ist aber auch, dass die Forderung nach Lebensmittellieferungen in den Ghazastreifen nicht in all ihrer dringlichen Notwendigkeit umgehend umgesetzt wird.
Menschlichkeit und Mitgefühl sind der wesentliche Kern der christlichen Weihnachtsbotschaft. Wer in diesem Jahr Weihnachten feiert, der sollte seinen Wunsch nach Frieden auf alle Menschen richten, gleich wo auf der Welt sie leben. Das jedenfalls hat sich die marburg.news-Redaktion zu Weihnachten 2023 vorgenommen.

* Franz-Josef Hanke

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