Einem bundesweiten Ärztestreik schließen sich auch viele Arztpraxen in Marburg an. „Zwischen den Jahren“ bleiben sie geschlossen.
Zu Schließungen im Rahnem der bundesweiten Kampagne „Praxis in Not“ hat der Virchowbund als Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands aufgerufen. Auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf bleiben die meisten Arztpraxen zwischen Heiligabend und Neujahr geschlossen. Ziel des Protests sind vor allem bessere Arbeitsbedingungen für Medizinische Fachangestellte.
Eine Auflistung der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte gibt es nicht. Die Notversorgung ist über den Ärztlichen Notdienst und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) gesichert. Der Frust der Niedergelassenen Ärzteschaft richtet sich gegen die überbordende Bürokratisierung, eine zu geringe finanzielle Vergütung und ständig steigende Anforderungen an die Arztpraxen und ihr Personal.
Mit dem Streik „zwischen den Jahren“ nutzen die Ärztinnen und Ärzte dass geringstmögliche Druckpotenzial, um auf diese Mißstände aufmerksam zu machen. Schließlich arbeiten die allermeisten anderen Betriebe und Behörden in dieser Zeit ebenfalls nicht.
* Franz-Josef Hanke