Im rathaus: Bei Spendenlauf von Brüssel zur Ukraine

Unter dem Motto „Walk the Peace Talk“ läuft ein Brüsseler Student für den Frieden. Auf seinem Weg zur ukrainischen Grenze hat er Halt im Marburger Rathaus gemacht.
„Schmerz und Leid lindern und Bildung fördern“ möchte Simbarashe Manyika tun, solange er lebt. Der 34-Jährige aus Simbabwe studiert in Belgien und hat sich zu Fuß auf den Weg nach Polen gemacht, um aufmerksam zu machen auf die Situation insbesondere der ukrainischen Kinder. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat den angehenden Lehrer im Marburger Rathaus empfangen.
„Der Walk the Peace Talk von Simbarashe Manyika ist eine beeindruckende Aktion, die dabei hilft, den Blick auf ein sehr wichtiges Thema zu lenken: Die Situation von unzähligen Kindern, die vor dem menschenrechtswidrigen Angriffskrieg auf ihr Heimatland fliehen müssen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Respekt für die Zeit, Energie und Stärke, die du hier einbringst“, sagte er bei dem Gespräch im Rathaus zu Simba.
Stadträtin Kirsten Dinnebier zeigte sich beeindruckt von dem Engagement für die Bildung junger Menschen und bedankte sich dafür bei dem künftigen Lehrer. „Wenn ukrainische Menschen gezwungen sind, aus einem Land zu gehen, das sie lieben, dann werde ich auf sie zugehen“, erklärte Simba seine Motivation. Unterstützt werde er dabei unter anderem von seinen Kommiliton*innen in Brüssel, die aus aller Welt stammen, von seinem Professor und von „Lehrer ohne Grenzen“.
In Marburg wurde er unterstützt und begleitet von Chiara Burghard vom „Marburg International Club“ von Studierenden der Philipps-Universität sowie von Dimi Logunov der Hochschulgruppe „BRUKS“. Das ist eine Vereinigung russischer, belarussischer, ukrainischer und kasachischer Studierender.
Das Ziel des Laufs und der Gespräche in vielen europäischen Städten ist dabei nicht nur die polnisch-ukrainische Grenze. Simbas Ziel ist es vor allem, ein Zeichen für den Frieden zu setzen, den Blick auf die geflüchteten Kinder zu lenken und Spenden zu sammeln. Auf der Internetseite www.walkthepeacetalk.net und in den sozialen Medien gibt Simba Einblicke in seine Reise und seine Gespräche und wirbt für Spenden für ausgewählte Organisationen, die sich gezielt für geflüchtete ukrainische Kinder, für medizinische Versorgung, Bildung und Frieden einsetzen.
In Marburg hatten kurz nach dem Angriff auf die Ukraine mehr als 4.000 Menschen für den Frieden demonstriert, berichtete Spies. Marburg sei eine offene, interkulturelle Stadt, in der alle willkommen seien, die die gleichen Werte teilen: die Haltung gegen Rassismus, Diskriminierung und Hass. „Würden andere Städte die Prinzipien und Werte von Marburg kopieren, dann wäre die Welt ein besserer Ort“, sagte Simba nach dem Gespräch.

* pm: Stadt Marburg

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