Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnete am Donnerstag (12. Mai) in Bonn zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus. Ein Leibniz-Preis wurde an Prof. Dr. Stefanie Dehnen verliehen.
Zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Eine der Preisträgerinnen und Preisträger ist Prof. Dr. Stefanie Dehnen von der Philipps-Universität. Am Donnerstag (12. Mai) fand die offizielle Verleihung der Leibniz-Preise vor geladenen Gästen in Bonn statt.
Dehnen erhält den Leibniz-Preis für ihre herausragenden Beiträge zur Synthese von neuartigen Metallclustern sowie deren Anwendung zur Energiespeicherung und zum Energietransfer. Ihre chemischen Arbeiten basieren auf einem speziellen Synthesekonzept, das den Zugang zu einer Vielzahl neuartiger Verbindungen und Materialien ermöglicht – mit ihrer Arbeitsgruppe am Fachbereich Chemie der Philipps-Universität hat die weltweit anerkannte Expertin für moderne Clusterchemie bereits eine faszinierende Vielfalt an unterschiedlichen Zusammensetzungen erforscht.
Dabei passt ihre Forschung in kein herkömmliches Schema: Entscheidend ist ihre transdisziplinäre Vorgehensweise, insbesondere die Kombination von anorganischer und organischer Chemie, Komplexchemie und modernen theoretischen Methoden. Die Ergebnisse ihrer Forschung haben Einzug in die Lehrbücher der Chemie gefunden.
„Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung, mit der die Arbeiten meines Teams – alleine oder in Kooperation – auf wunderbare Weise gewürdigt wird. Wir sehen den Preis aber auch als besonderen Ansporn, unsere Forschungsaktivitäten weiter auszubauen und neuen Fragestellungen mit konzeptionell neuen Herangehensweisen zu begegnen“, sagte Dehnen.
Dehnen ist seit 2006 Professorin für Anorganische Chemie an der Philipps-Universität und im Wissenschaftlichen Zentrum für Materialwissenschaften, dem sie von 2012 bis 2014 als geschäftsführende Direktorin vorstand. Ebenfalls seit 2006 ist sie Direktorin des Mitmachlabors „Chemikum“ in Marburg.
Zur Zeit ist sie die Vorsitzende der Wöhler-Vereinigung für Anorganische Chemie in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und seit 2020 Vizepräsidentin der GDCh. Seit 2020 ist Dehnen außerdem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“.
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Pro Jahr können bis zu zehn Preise mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro verliehen werden.
Für den Leibniz-Preis 2022 gab es insgesamt 134 Vorschläge, aus denen der Hauptausschuss der DFG im Dezember 2021 zehn Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt hat. Davon kommen je vier aus den Geistes-und Sozialwissenschaften und aus den Naturwissenschaften sowie zwei aus den Lebenswissenschaften. Mit den zehn Preisen für 2022 sind bislang insgesamt 398 Leibniz-Preise vergeben worden.
* pm: Philipps-Universität Marburg