3,7 Millionen Euro haben fünf mittelhessische Arbeitsmarktprojekte aus dem „IdeA“-Programm erhalten. Die Förderbescheide hat die hessische Staatssekretärin Katrin Hechler ihnen am Donnerstag (18. Dezember) übergeben.
Das aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) geförderte Programm Impulse der Arbeitsmarktpolitik (IdeA) geht in eine neue Runde: Im Rahmen des jüngsten Förderdurchgangs unterstützt die Landesregierung insgesamt 27 Projekte in 15 hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten mit rund 18,6 Millionen Euro aus Mitteln des ESF+ und des Landes – davon gehen insgesamt rund 3,7 Millionen Euro an fünf mitthessische Träger.
Ihnen hat Staatssekretärin Katrin Hechler am Donnerstag (18. Dezember) im Regierungspräsidium Gießen die entsprechenden Förderbescheide überreicht. „IdeA“-Projektträger und Projekte im Landkreis Marburg-Biedenkopf sind die JUKO Marburg mit ihrem Projekt „Dock 3“, die Praxis GmbH mit dem Projekt „Stabil! – dein Weg ins real life“, INTEGRAL mit dem Projekt „PflegeQualiPlus“ sowie Arbeit und Bildung mit dem Projekt „Perspektive Pflege“. Ziel von „IdeA“ ist, mit innovativen Modellprojekten – insbesondere in den zentralen arbeitsmarktpolitischen Handlungsfeldern „Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf“ sowie „Erwerbsintegration von Migrantinnen und Migranten“ – Integration in Ausbildung und Beschäftigung zu fördern.
In der aktuellen Förderrunde wurden eigens dafür zwei neue sogenannte Förderlinien eingeführt. Eine davon heißt „Jugend in Arbeit und Sozialwirtschaft stärken – Chancen eröffnen“. Mit „Jugend in Arbeit „wolle man für eine schwer zu erreichende Zielgruppe Erfolgsfaktoren herausarbeiten und Erfolgsgeschichten entwickeln.
„Das ist unser aller Ziel“, sagte Staatssekretärin Hechler. „Wir wollen erfolgreich junge Menschen wieder auf den Weg in Richtung Ausbildung und Arbeit bringen, sie dabei nachhaltig begleiten und auch während der Ausbildung nicht alleine lassen, sondern auf dem Weg zum Ausbildungsabschluss unterstützen. Wir setzen dabei auf die Kompetenzen der Träger vor Ort – ganz im Sinne unserer regionalisierten Arbeitsmarktförderung.“
Sozialwirtschaft stärken – Chancen eröffnen verfolge einen ganzheitlichen Ansatz: Mit dem Nachholen von Hauptschulabschlüssen, der Entwicklung von Wegen in die Sozialwirtschaft sowie sozialpädagogischer wie sprachlicher Begleitung werde Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund ermöglicht, in einem Zukunftsberuf in der Sozialwirtschaft Fuß zu fassen, erläuterte Hechler: „Mir ist wichtig, zu betonen: Wir wollen innovative und intelligente Lösungen. Und die gelingen uns mit Hilfe von Projekten, die Teilnehmende längerfristig begleiten, Vertrauen aufbauen und Brüche vermeiden.“
Die Projekte sollten dabei nicht für sich alleine stehen, sondern Akteure und Unterstützung vor Ort mitdenken, sie zusammenbringen und so etwas Größeres entstehen lassen. „IdeA“ trete damit in eine neue Phase ein, erläuterte Hechler weiter: mit noch konkreteren Unterstützungsformaten dort, wo akuter Bedarf am Arbeitsmarkt bestehe, mit zusätzlichen Möglichkeiten durch eine längere Projektlaufzeit, mit attraktiverer Förderung und stärkerer Vernetzung. Im Rahmen der nun bewilligten Projekte profitieren hessenweit mehr als 3.200 Teilnehmende von der Förderung.
„Es spricht für die hessischen Träger, dass es ihnen gelungen ist, in kurzer Zeit kreative, qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Projekte zu entwickeln“, erklärte Hechler. „Insgesamt haben wir 41 Anträge erhalten, davon allein 32 in den beiden neuen Förderlinien. Der Aufruf war damit deutlich überzeichnet. Das zeigt, dass wir mit unserer Themensetzung einen Nerv getroffen haben.“
* pm: Hessisches Sozialministerium, Wiesbaden