Dem Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt gilt der Volkstrauertag. Auf dem Hauptfriedhof fand eine Kranzniederlegung statt.
Anlässlich des Volkstrauertags am Sonntag (14. November) hat die Universitätsstadt Marburg der Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft gedacht. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies legte einen Kranz am Gräberfeld des Zweiten Weltkriegs auf dem Hauptfriedhof nieder.
„Heute wollen wir gemeinsam der Menschen gedenken, die aufgrund von Gewaltherrschaft und Krieg Not, Hunger, Leid und den Tod erlitten haben“, sagte Spies. „Es ist wichtig, sich zu erinnern statt zu vergessen. Es ist aber ebenso wichtig, nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, um aus ihr zu lernen, sondern auch auf die Gegenwart und in die Zukunft zu blicken, um gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass sich diese Vergangenheit nicht wiederholt.“
Auf dem Gräberfeld des Zweiten Weltkriegs auf dem Marburger Hauptfriedhof versammelte sich pandemiebedingt nur eine kleine Anzahl geladener Gäste, um gemeinsam am Volkstrauertag der Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft zu gedenken. Oberbürgermeister Spies legte einen Kranz nieder und leitete anschließend eine stille Gedenkminute ein.
Der Tag soll laut Spies auch genutzt werden, um daran zu erinnern, „dass unser Frieden kein globaler ist“. Denn die Konflikte in Afghanistan, Syrien, Somalia, Jemen, Nigeria, Äthiopien und in vielen anderen Staaten der Welt fordern tausende von Opfern und zerstören das Leben von Millionen von Menschen.
Darum forderte Spies: „Lassen Sie uns dafür einstehen, Kriege auf der ganzen Welt zu verhindern und die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarstaaten für die Chance zu erkennen, die sie sind: ein Garant für Frieden und ein wichtiger Schritt, wenn wir diesen auch global umsetzen wollen.“
Aufgrund der Schrecken der Kriege – insbesondere des Ersten Weltkriegs – ist der Volkstrauertag 1919 als sogenannter „Stiller Tag“ ins Leben gerufen worden. An diesem Tag erinnern die Menschen sich der Toten beider Weltkriege und der Opfer von Krieg und Gewalt auf der ganzen Erde.
* pm: Stadt Marburg