Verlängerter Wahlkampf: Spies und Bernshausen gehen in die Stichwahl

Dr. Thomas Spies und Nadine Bernshausen gehen am Sonntag (28. März) in die Stichwahl um den Chefposten im Rathaus. Mit 33,91 Prozent lag der Amtsinahber auf dem ersten Platz.

Bernshausen erhielt 25,96 Prozent der abgegebenen Stimmen. Mit 22,42 Prozent kam Dirk Bamberger von der CDU diesmal auf den dritten Platz. Dahinter folgten Renate Bastian von den Marburger Linken mit 6,26 Prozent, Andrea Suntheim-Pichler von den Bürgern für Marburg (BfM) mit 3,21 Prozent, Mariele Diehl von der Klimaliste mit 3,15 Prozent und Michael Selinka von der FDP mit 2,85 Prozent.
Dr. Frank Michler von der „Bürgerliste Weiterdenken Marburg“ (WDMR) erhielt 1,27 Prozent. Mit 0,97 Prozent der gültigen Stimmen lag Jounes Erojo von „Marburg24“ (MR24) abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Diese vier Kandidatinnen und fünf Kandidaten hatten sich am Sonntag (14. März) um das Amt des Oberbürgermeisters der Universitätsstadt Marburg beworben. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,06 Prozent und damit höher als 2015 mit 54,9 Prozent.
Die Auszählung dauerte bis nach 20 Uhr , nachdem sich vor einigen Wahllokalen lange Schlangen gebildet hatten und die Abstimmung wegen der umfangreichen Stimmzettel und der Corona-bedingten Verzögerungen teilweise erst nach 19 Uhr abgeschlossen war.
Noch am Wahlabend tauchten im Internet Beschwerden auf, in Marburg hätten ganze Straßenzüge keine Wahlbenachrichtigung erhalten. Eine Wählerin aus der Gutenbergstraße, die keine Wahlunterlagen erhalten hatte, ging mit ihrem Personalausweis zum gewohnten Wahllokal in der Fronhofsthule. Als sie die Räume dort verschlossen vorfand fragte sie vorüberkommende Passanten, die ihr den Weg ins ehemalige Gebäude des Kulturladens KFZ an der Schulstraße wiesen.
Erste Trends bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung (StVV) zeigten eine deutliche Tendenz zugunsten der Grünen. Bei denjenigen, die nur ein Kreuz bei einer Liste gemacht hatten, ohne zu kumulieren oder zu panaschieren, konnten Die Grünen ihren Stimmenanteil fast verdoppeln. Damit wären sie in Marburg stärkste Partei.

* Franz-Josef Hanke

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