Gesicht zeigen: Spies unterstützt Demonstration für Vielfalt und Toleranz

Der Oberbürgermeister unterstützt die gemeinsame Kundgebung für religiöse Vielfalt und Toleranz am Dienstag (15. Mai). Dr. Thomas Spies hat die Schirmherrschaft für die Aktion „Gesicht zeigen – Mit Kippa, Kopftuch.“ übernommen.
„Zeigen Sie alle Gesicht gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und gegen jegliche Gewalt an Mitbürgerinnen und Mitbürgern“, rief er die Menschen zur Teilnahme an der Kundgebung auf. „Zeigen Sie, dass wir als Stadtgesellschaft gemeinsam keine Spaltung, keine Feindschaft, keinen Hass und erst recht keine Gewalt entlang religiöser, kultureller oder weltanschaulicher Fragen dulden!“
Die Veranstaltung geht auf eine gemeinsame Initiative der Jüdischen und der Islamischen Gemeinde Marburg zurück. „Das Menschenrecht auf die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und der religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisse sind unverletzlich, ebenso das Recht auf ungestörte Religionsausübung“, zitierte Spies das Grundgesetz, das nach Auschwitz im Geist der Befreiung vom Nationalsozialismus geschrieben wurde. „Dieses Grundrecht und mit ihm unsere freie, tolerante Gesellschaft, die auf dem Respekt vor jeder und jedem Einzelnen aufbaut, müssen wir heute gemeinsam energisch verteidigen“, wandte sich Spies gegen Antisemiten, Islamfeinde, rechte Propagandisten, gegen Ausgrenzer, Angstmacher, Einpeitscher, Populisten und Hassprediger jeglicher Couleur.
„Wer Angst vor dem Anderen, dem Fremden, dem Unbekannten schürt und das Eigene als überlegen propagiert, hat seine Zukunft schon verloren“, stellte der Oberbürgermeister klar. Und wer eine Religion selbst oder religiöse Symbole aus ihrem religiös-spirituellen Kontext reiße und als politische Instrumente missbrauche, um damit Wahlen zu gewinnen, habe den Kern des Glaubens nicht verstanden. Ausdrücklich begrüßte Spies die gemeinsame Initiative der Jüdischen und der Islamischen Gemeinde in Marburg zur Kundgebung für religiöse Vielfalt und Toleranz als wegweisendes Beispiel für eben jene Solidarität und den Respekt, „auf die wir unser Zusammenleben als Gesellschaft weiter aufbauen“.
Die Veranstaltung beginnt am Dienstag (15. Mai) um 18.30 Uhr im Garten des Gedenkens an der Universitätsstraße. Von dort geht es zum Marktplatz, wo um 19 Uhr eine Kundgebung stattfindet. Zum Ausklang geht es weiter zur neuen Moschee Bei St. Jost 17.

* pm: Stadt Marburg

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