Kooperation für Sauberkeit: Lebenshilfe und DBM arbeiten zusammen

Eine Neue Kooperation setzt sich für ein sauberes Marburg ein. Dabei arbeiten das Lebenshilfewerk und der DBM Hand in Hand.
Für die meisten Menschen ist ein gepflegtes Stadtbild eine der Voraussetzungen für Wohlbefinden im öffentlichen Raum. Der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) ist tagtäglich für eine saubere Stadt im Einsatz. Nun bekommt er Unterstützung von einem sechsköpfigen Team des Lebenshilfewerks Marburg-Biedenkopf.
„Herumliegender Müll und volle Abfalleimer sind für viele Menschen nicht nur ärgerlich“, , sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Auch das Wohlbefinden im öffentlichen Raum und das Gefühl von Sicherheit werden dadurch eingeschränkt. Das macht die Straßenreinigung für Bürger*innen zu einer der grundlegenden Aufgaben einer Kommune.“
In Marburg liegt die Verantwortung für die Straßenreinigung beim DBM. Mehr als 40 Mitarbeitende sind in der Abteilung Straßenreinigung des DBM an sieben Tagen in der Woche für die Stadtsauberkeit unterwegs.
„Wir sind immer schon früh vor Ort, um zum Beispiel die Hinterlassenschaften der nächtlichen Partys zu beseitigen, bevor die ersten Passant*innen am Morgen sie überhaupt bemerken“, berichtete DBM-Betriebsleiter Jürgen Wiegand zu bedenken. „Aber der DBM kann nicht immer und überall sein.“
Kooperationen mit anderen Marburger Einrichtungen ergänzen darum die Aktivitäten der städtischen Straßenreinigung. Im Rahmen des „Marburger Umweltservice“ (MAUS) leeren Mitarbeitende der Praxis GmbH zum Beispiel seit vielen Jahren nachmittags noch einmal stark frequentierte Papierkörbe in der Innenstadt. Durch die neue Kooperation mit dem Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf unterstützt nun ein weiterer Akteur die Bemühungen um ein gepflegtes Stadtbild. Im Fokus stehen dabei drei gern besuchte Plätze in Marburg: Das sind der Christa-Czempiel-Platz auf dem Richtsberg, der Platz der Weißen Rose im Stadtwald und der Friedrichsplatz im Südviertel.
Seit ein paar Wochen sammelt ein sechsköpfiges Team des Lebenshilfewerks dort einmal pro Woche herumliegende Abfälle ein und leert die Papierkörbe. Der DBM stellt Warnwesten und die Sammelausrüstung – bestehend aus Greifzangen, Handschuhen und Abfallsäcken – zur Verfügung. Gewogen und entsorgt wird der gesammelte Abfall beim DBM auf dem Servicehof Am Krekel.
Werkstattleiter Markus Weil vom Lebenshilfewerk freut sich über die neue Beschäftigungsmöglichkeit für seine Mitarbeitenden: „An diesen Einsatzorten sind unsere Mitarbeitenden nicht nur im Freien, sondern auch mitten drin im städtischen Treiben. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Allgemeinheit und das wird an diesen prominenten Orten auch wahrgenommen.“
Trotz all dieses Engagements sind die Akteurinnen und Akteure natürlich auch auf Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die bereit sind, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen. „Sauberkeit in der Stadt ist eine Querschnittsaufgabe und lässt sich nur gemeinsam bewältigen“, erklärte Stadträtin Dinnebier. „Von städtischer Seite können wir Angebote und Infrastruktur bereitstellen. Sie auch zu nutzen, hängt von persönlicher Motivation und den eigenen Einstellungen ab.“
Abfall belaste nicht nur die Umwelt, sondern könne auch eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Möglichkeiten, Verantwortung zu übernehmen, gibt es dabei auf vielen Ebenen. So können Abfälle konsequent in Abfalleimern entsorgt werden oder auch einmal mit nach Hause genommen werden, wenn es gerade vor Ort keine Entsorgungsmöglichkeit gibt.
„Am besten ist es natürlich, wenn möglich wenig Abfall entsteht“, erklärte Wiegand. „Dafür gibt es viele Mehrweg-Alternativen, auf die zurückgegriffen werden kann, sei es die eigene Trinkflasche, der Thermobecher, die Brotdose oder das Nutzen von Mehrweg-Angeboten mit Pfandsystem, wie es auch viele Betriebe hier in Marburg anbieten.“
Interessierte Einrichtungen, private Initiativen oder Vereine, die gerne eine Abfallsammelaktion organisieren möchten, wenden sich an Sonja Stender. Sie ist Organisatorin der Kampagne „Sauberhaftes Marburg“ beim DBM. Erreichbar ist sie unter der Telefonnummer 06421/201-1693 oder per Mail an sonja.stender@marburg-stadt.de.

* pm: Stadt Marburg

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