Für Erinnerung: Ermordeter Sinti und Roma aus Marburg gedenken

am 23. März 1943 wurden 78 Sinti aus Marburg und Umgebung in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Viele dieser Menschen wurden dort Opfer des nationalsozialistischen Massenmords.
Nur zwei von ihnen überlebten den nationalsozialistischen Massenmord. Die Stadt Marburg hat ihrer auch in diesem Jahr wieder gedacht.
„Es ist wichtig, dass wir heute hier zusammengekommen sind, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken; denn wir dürfen niemals vergessen, was damals geschehen ist“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Gedenkveranstaltung zum 23. März 1943. „Niemals dürfen wir zulassen, dass das Unsagbare wieder sagbar wird.“
am 23. März 1943 wurden 78 Sinti aus Marburg und Umgebung mit Viehwaggons in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Sie waren zwischen zwei Monate und 67 Jahre alt. In dem Konzentrationslager wurden viele von ihnen zum Opfer des nationalsozialistischen Massenmords.
Auch in diesem Jahr haben neben Vertreter*innen der Universitätsstadt Marburg und des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) mehrere Menschen der rassistisch verfolgten und ermordeten Marburger Sinti gedacht. Für den Verband Deutscher Sinti und Roma sprach das Vorstandsmitglied Fatima Stieb.
Die Kranzniederlegung fand an der Gedenktafel am ehemaligen Landratsamt in der Barfüßerstraße statt, nachdem Mitglieder des KiJuPa die Namen der deportierten Menschen verlesen haben: Im Anschluss daran wurde im Marburger „Capitol“-Kino exklusiv der Film „Wesley schwimmt“ gezeigt. In dem Film geht es um den 14-jährigen Wesley Höllenreiner. Er ist Sinto. Im Sommer 2024 reiste er auf den Spuren seines Uropas zur Gedenkstätte Auschwitz. Als Kind überlebte er den Völkermord an den Sinti und Roma.

* pm: Stadt Marburg

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