Soziales 2017: Sparen, Streik, Geschichte und Zukunft

Preisübergabe

Oberbürgermeister Thomas Spies und Jury-Sprecher Egon Vaupel überreichen Katharina Nocun das Marburger Leuchtfeuer (Foto. Dragan Pavlovic)

Eine strenge Sparpolitik prägte das Jahr 2017 in Marburg. Darüber gab es einen erbitterten Streit.
Ende Januar brachte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies den Haushalt 2017 in die Stadtverordnetenversammlung (StVV) ein. Vor allem Sozial- und Kulturinitiativen mussten deutliche Einbußen hinnehmen.
Auch die Kinderbetreuung war Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Nach einer Untersuchung des Landesrechnungshofs profitieren die Kinder in der Universitätsstadt von einer überdurchschnittlichen Qualität des Angebots. Die Kosten dafür möchte die Stadt aber trotz anderslautender Vorschläge der Prüfer nicht in größerem Umfang auf die Eltern abwälzen.
Die Stadt tut auch mehr für behinderte Menschen. Das Aktionsprogramm gibt es seit Dezember in Leichter Sprache. Seit März gibt es auch Stadtführungen in Gebärdensprache.
Mitte April ist das Portal für Flüchtlinge umgezogen in die Mauerstraße. Auf dem Gelände des früheren Flüchtlingscamps in Cappel soll die Landesfeuerwehrschule entstehen.
Neben dem Reformationsjahr wurde auch das Jubiläum „700 Jahre jüdisches Leben in Marburg“ gefeiert. Im November erhielt Monika Bunk von der Jüdischen Gemeinde Marburg den Ehrenbrief des Landes Hessen.
Begonnen hatte das Jahr mit einem Streik der Busfahrer. Trotz erheblicher Beeinträchtigungen bewiesen die meisten Fahrgäste große Solidarität mit der Forderung des Fahrpersonals nach einer besseren Honorierung ihrer verantwortungsvollen Arbeit. Einmal mehr zeigte Marburg damit seinen Charakter als „soziales Herz Deutschlands“.

* Franz-Josef Hanke

Kommentare sind abgeschaltet.