Überlegt: Zukunftspaket bringt Jugend in Bewegung

Das Marburger Zukunftspaket ist gestartet. Kinder und Jugendliche gestalten Projekte vom Festival bis zur Actionbound.
Sechs Projektideen stehen bereit, um von und mit jungen Marburger*innen gemeinsam entwickelt und umgesetzt zu werden. Denn genau das ist das Ziel des Bundesprogramms „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“: Es soll die Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen stärken.
„Die Projektideen verfolgen die Ziele, in Bewegung zu kommen beziehungsweise zu bleiben, Sozial- und Begegnungs-Orte zu finden und zu gestalten sowie sich als Teil der Marburger Jugendkultur zu erleben“, berichtete Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. „Wir möchten dabei alle ansprechen, die im wahrsten Sinne des Wortes etwas bewegen wollen“, griff Stadträtin Kirsten Dinnebier den Slogan zum Zukunftspaket auf.
Der Fachdienst Sport sowie der Fachdienst Jugendförderung haben sich für die Stadt Marburg in Kooperation mit freien Trägern der Jugendhilfe mit sechs Beteiligungsprojekten für Kinder und Jugendliche um Drittmittel im Rahmen des Bundesprogramms Zukunftspaket beworben. Damit erhalten Kommunen und freie Träger finanzielle Mittel, Kinder und Jugendliche nach vielfältigem Verzicht durch die Corona-Pandemie dabei zu unterstützen, eigene Ideen umzusetzen, Projektmittel zu beantragen und aktiv ihr Umfeld mitzugestalten.
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben die Möglichkeit, die sechs Projektideen auszugestalten und umzusetzen. „Grundlage der Ideen waren Befragungen und Bedarfserhebungen bei Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Zusammenhängen“, erläuterte Bernshausen. „Die Ideen sollen dazu motivieren, sich einzubringen und unter dem sprechenden Motto Be PART (An-)Teil zu nehmen“, ergänzte Dinnebier.
Alle Angebote sind kostenfrei und kurzfristig nutzbar. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit Marburger Vereinen, Trägern und Schulen.
Der Fachdienst Sport bietet in Verbindung mit KOMBINE (Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen) die Gelegenheit, das Georg-Gaßmann-Stadion (GGS) umzugestalten. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, Ideen für Planung und Durchführung von „Special Sport Events“ – etwa wie das Mitternachtsturnier – einzubringen. Das nächste Planungstreffen findet am Mittwoch (24. Mai) ab 16 Uhr im GGS statt.
Darüber hinaus ist der Fachdienst Sport im Zusammenhang mit dem Zukunftspaket einem vielfach geäußerten Wunsch von Kindern und Jugendlichen nachgekommen: Jeden ersten Sonntag im Monat ist nun die Sporthalle der Gesamtschule am Richtsberg am Karlsbader Weg für Alle geöffnet. Zwischen 10 und 14 Uhr können sich Interessierte mit mehreren qualifizierten Übungsleiter*innen in vier Hallenvierteln austoben.
Die Teilnahme ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung. Jeden Monat werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt und gleichzeitig ist die Kreativität gefragt, Ideen und Wünsche einzubringen. Der nächste Termin ist Sonntag (4. Juni).
Beim Mitmach-Festival der Marburger Jugendkonflikthilfe und Jugendkompetenznetzwerk (JUKO) können sich junge Menschen kreativ einbringen. Beim Projekt „Was geht in Ockershausen“ mit der Initiative für Kinder-, Jugend und Gemeinwesenarbeit (IKJG) können sich Interessierte entweder bestehenden Ideen anschließen oder etwas Neues erfinden.
Im Marburger Jugendbericht haben viele junge und jugendliche Befragte einen eigenen Raum gefordert, in dem sie kostenfrei und ungestört Zeit mit anderen verbringen können. Diesen Wunsch greift ein weiteres Projekt auf: Der Marburger Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (BSJ) spricht alle Interessierten aus der Kernstadt und den Ortsteilen an, gemeinsam ein Konzept für einen Jugendraum in der Stadt zu entwerfen. Für alle, die Marburg interaktiv entdecken möchten, bietet die Jugendförderung gemeinsam mit dem Jugendbildungswerk ebenfalls ein Projekt an: die Entwicklung von digitalen Schnitzeljagden und Touren zu verschiedenen Themen mit der Actionbound-App.
Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).
Das einjährige Programm möchte an die positiven Erfahrungen zum Programm „Aufholen nach Corona“ im Bereich Kinder- und Jugendförderung sowie Schulsozialarbeit anknüpfen. Das Zukunftspaket soll Impulse setzen, damit Kinder und Jugendliche aufholen können, was sie während der Pandemie versäumt haben. Grundidee ist, dass die Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen gestärkt werden.
Mit der Förderung sollen Kommunen und freie Träger ihre Teilhabemöglichkeiten auf- und ausbauen beziehungsweise weiterentwickeln. Für die Felder Bewegung, Kultur und Gesundheit konnten Kommunen selbst oder in Kooperation mit freien Trägern Angebote entwickeln und sich damit für eine Förderung bewerben. Die Stadt Marburg und die freien Träger erhalten gemeinsam für das Jahr 2023 eine Förderung von 149.000 Euro.
Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten und Infos, wie sich Interessierte einbringen können, gibt es unter www.hausderjugend-marburg.de/marburger-zukunftspaket. Weitere Informationen zu dem Bundesprogramm sind zu finden unter www.das-zukunftspaket.de.

* pm: Stadt Marburg

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