Elisabeth Kula und Jan Schalauske führen die Landesliste der Linken zur Landtagswahl an. Die beiden Fraktionsvorsitzenden wurden am Samstag (22. April) in Flörsheim auf die Spitzenplätze gewählt.
Von 2010 bis 2018 hat Elisabeth Kula in Marburg Politikwissenschaften studiert. Von 2016 bis 2018 war sie Mitglied der Stadtverordnetenversammlung (StVV), bevor sie nach der Landtagswahl 2018 in den Hessischen Landtag einzog. Beim Landesparteitag der Linken am Samstag (22. April) in Flörsheim wurde die 33-jährige Ex-Marburgerin mit86,4 Prozent der Stimmen auf Platz 1 der Landesliste zur Landtagswahl am Sonntag (8. Oktober) gewählt.
Auf dem zweiten Listenplatz folgt der Marburger Landtagsabgeordnete Jan Schalauske mit 85,2 Prozent der Delegiertenstimmen. Angesichts der sinkenden Umfrageergebnisse für die Linke schwor der 42-jährige Politologe die rund 140 Delegierten in Flörsheim eindringlich auf einen kämpferischen Wahlkampf ein: „Entweder, liebe Genossinnen und Genossen, wir gehen mit fliegenden Fahnen unter, oder wir ziehen am 8. Oktober wieder in den Landtag ein.“
Angesichts der Verbitterung vieler Stammwähler über die mangelnde Auseinandersetzung der Linken mit antisemitischen und rassistischen Positionen innerhalb der eigenen Partei sowie offensichtlichen Tendenzen zur Bildung einer verschwörungsideologisch verblendeten Querfront muss die Linke um ihren Wiedereinzug in den Hessischen Landtag bangen. Bei der Landtagswahl am 28. Oktober 2018 hatte sie noch 6,3 Prozent der Stimmen erhalten. Selbst die geringe Bereitschaft der Grünen Hessen zu konsequentem Klimaschutz können die Linken bislang nicht in eigene Wahlerfolge ummünzen.
* Franz-Josef Hanke