Am Sonntag (24. September) ist Bundestagswahl. Ich habe aber schon gewählt.
Zur Briefwahl bin ich am Donnerstag (21. September) ins Rathaus gegangen. Gleich links im Erdgeschoss ist dort das Wahlamt für Marburg.
Hinter einer Reihe von tischen sitzen nette Mitarbeiterinnen der Stadt Marburg. Sie prüfen die Wahlberechtigung. Danngeben sie den Stimmberechtigten die Wahlunterlagen.
Jeder Wahlberechtigte bekommt einen roten und einen blauen Briefumschlag. In den blauen Umschlag steckt man den ausgefüllten Wahlzettel.
Zum Ausfüllen gibt es Wahlkabinen. Vor den Kabinen gab es am Donnerstagmittag eine kleine Schlange. Der Andrang war richtig groß.
Nach fünf Minuten konnte ich mich in der Wahlkabine an einen tisch setzen. Zwei Kreuze durfte ich auf dem Stimmzettel machen: Mit einem Kreuz wählt man die Direktkandidaten und mit der Zweitstimme eine Partei.
Acht Direktkandidaten treten in Marburg an. 18 Parteien kandidieren in Hessen. Unter ihnen kann jeder Wahlberechtigte auswählen.
Hinter dem Namen des Direktkandidaten macht man das erste Kreuz. Das zweite Kreuz setzt man hinter den Namen einer Partei.
Dann steckt man diesen Zettel mit den zwei Kreuzen in den blauen Briefumschlag. Auf dem anderen Zettel trägt man seinen Namen und das Datum ein. Das Wahlamt lässt jeden Stimmberechtigten nämlich nur einmal abstimmen.
Den Wahlzettel und den blauen Umschlag muss man hinterher im roten Umschlag verschließen. Den roten Briefumschlag steckt man dann durch einen schmalen Schlitz in die Wahlurne.
Am Sonntagabend nach 18 Uhr machen die Wahlhelfer die versiegelten Wahlurnen auf. Sie öffnen die roten und danach auch die blauen Briefumschläge. Dann zählen sie die Stimmen aus. Am Ende verkündet der Wahlleiter das Ergebnis.
Alle Wahlberechtigten sollten unbedingt ihre Stimme abgeben. Rassistische und populistische Parteien werden durch eine niedrige Wahlbeteiligung nämlich stärker. Besser für alle sind aber kluge Politiker im Bundestag.
* Franz-Josef Hanke