Streik angekündigt: Schalauske fordert Rückführung des UKGM

Gegen Stellenabbau und Ausgliederungen beim UKGM wendet sich die Linke. „Solidarität mit den Beschäftigten heißt Rückführung des UKGM in öffentliches Eigentum“, betonte der Landtagsabgeordnete Jan Schalauske.
Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Hessischen Landtag äußerte sich am Montag (20. Juni) in Wiesbaden anlässlich der Kündigung der Vereinbarungen mit der Landesregierung zur Finanzierung des Universitätsklinikums Gießen-Marburg (UKGM) durch den Rhön-Konzern. Gegen diese erpresserische Konzernpolitik wollen die Beschäftigten des Klinikums am Donnerstag (23. Juni) streiken.
„Die Kündigung der Finanzierungsvereinbarung durch die Rhön-AG zeigt, dass der Konzern zum Äußersten bereit ist, um seine Profite zu steigern“, erklärte Schalauske. „Rhön nimmt dafür die Belegschaft des UKGM und mit ihnen eine ganze Region als Geisel im Streit mit dem Land um weitere Millionen. Ministerin Angela Dorn (Grüne) fehlen die Druckmittel gegen diese Erpressung, weil sie sich weigert, eine Rückführung des UKGM in öffentliches Eigentum zu prüfen, wie wir und 18.000 Menschen es in einer Petition gefordert haben.“
Im Machtkampf zwischen Land und Konzern müssten die Beschäftigten des UKGM nun darum bangen, dass mit der Kündigung der Finanzierungsvereinbarungen Betriebsteile ausgegliedert und weiteres Personal abgebaut werden könnten. Dabei sei die Personal- und Versorgungssituation für Beschäftigte wie Patientinnen und Patienten schon lange nicht mehr tragbar. Umso unterstützenswerter sei daher die Initiative von ver.di, nicht weiter auf die leeren Worte der Landesregierung und Geschäftsführung zu vertrauen, sondern für einen Tarifvertrag Beschäftigungssicherung zu streiken, erklärte Schalauske.
„Die Privatisierung des UKGM war, ist und bleibt ein Fehler, den die Menschen in Mittelhessen seit mehr als 16 Jahren teuer bezahlen“, bekräftigte Schalauske. „Unser Rechtsgutachten, um das UKGM aus den Klauen der Krankenhauskonzerne zu befreien, liegt vor. Wenn Ministerin Dorn dem nicht traut, soll sie selbst ein unabhängiges Rechtsgutachten in Auftrag geben.“
Anderenfalls werde die Rhön-AG bekommen, was sie will. Schalauske fasste das so zusammen: „Öffentliche Gelder für private Profite!“

* pm: Die Linke im Hessischen Landtag

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