Jens Womelsdorf hat am Sonntag (29. Mai) die Stichwahl zum Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf gewonnen. Die meisten Stimmen erhielt der Marburger in seiner Heimatstadt.
Der SPD-Politiker gewann mit knappem Vorsprung vor seinem CDU-Konkurrenten Marian Zachow. Womelsdorf erhielt dabei 52,13 Prozent der abgegebenen Stimmen, Zachow bekam 47,87 Prozent.
In den meisten Gemeinden des Landkreises war das Ergebnis relativ ausgeglichen. Deswegen gestaltete sich die Auszählung am Wahlabend auch als ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die meisten Stimmen erhielt Womelsdorf in der Stadt Marburg. 62,56 Prozent der Wählenden stimmten für ihn ab.
In der Oberstadt schnitt er am besten ab. 87,61 Prozent der Wähler, die für den Wahlkreis Altstadt II in der Altenbegegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) abstimmten, setzten ihr Kreuz bei Womelsdorf.
Zachow fuhr sein bestes Ergebnis ebenfalls in seinem Heimatort ein. In Stadtallendorf entschieden sich 67,01 Prozent für ihn.
In Marburg konnte Zachow im Wahlkreis Südbahnhof am meisten Stimmen einholen. Im Wahllokal Stadtbüro wählten ihn 70,29 Prozent.
Das ausgeglichenste Ergebnis gab es im Wahlkreis Wehrda V. Im Kinderzentrum Weißer Stein setzten 32 Wähler ihr Kreuz bei Womelsdorf, 32 bei Zachow.
Die Wahlbeteiligung war bei der Stichwahl noch geringer als im ersten Wahlgang am Sonntag (15. Mai). Im Landkreis gab es eine Wahlbeteiligung von 25,16 Prozent, in der Stadt Marburg lag sie vielleicht auch auf Grund des langen „Himmelfahrts-Wochenendes“ lediglich bei 8,55 Prozent.
Bei Stichwahlen kommt eine niedrige Wahlbeteiligung allerdings häufig vor. Den Unterschied zwischen Zachow und Womelsdorf machten 2.001 Stimmen aus.
Beim ersten Wahlgang hatte Zachow noch in Führung gelegen. Da Womelsdorf sich jedoch bei der Stichwahl durchsetzen konnte, wird er am Freitag (1. Juli) als neuer Landrat eingeschworen.
Als Erster Kreisbeigeordneter bleibt Zachow in der Kreis-Koalition zwischen SPD und CDU stellvertretender Landrat. In ihrer Gratulation forderten die Grünen jedoch eine andere Koalition: „Jens Womelsdorf muss sich nun überlegen, mit wem er seine Ziele umsetzen will“, erklärten die Kreisvorsitzenden Sabine Matzen und Hans-Werner Seitz. „Wir Grüne sind dafür immer zu Gesprächen bereit.“
*Laura Schiller
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