Gedacht: Sechstes Treffen der AG MoVe35

„Den Klimaschutz müssen wir immer mitdenken.“ Das ist eine Kernaussage des sechsten Treffens der AG „MoVe 35“.
Das Tüfteln am Mobilitäts- und Verkehrskonzept geht weiter. Die Arbeitsgruppe „MoVe 35“ hat bei ihrer sechsten Sitzung im Erwin-Piscator-Haus (EPH) intensiv diskutiert, wie die Mobilität in Marburg künftig vernetzter, barrierefreier, nachhaltiger, klimaneutraler und lebensnaher gestaltet werden könnte.
„Wir diskutieren in der AG MoVe35 über ein besonders wichtiges – aber auch sehr komplexes – Thema – nämlich wie Mobilität in Marburg in Zukunft aussehen soll“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der sechsten Sitzung der AG. Er freue sich immer auf den regen Austausch mit den Beteiligten und ihnen für all die guten Vorschläge und klugen Anmerkungen, die sie in das „Mobilitäts- und Verkehrskonzept“ (MoVe) 35 bereits eingebracht hatten.
Zu Beginn wurden zunächst offene Fragen aus der vorangegangenen Sitzung besprochen. Dabei diskutierten die Mitglieder etwa am Beispiel des Entwurfs für den Hasenkopf, welche Antworten ein zukunftsgerichtetes Mobilitätskonzept liefern kann. Außerdem wurden die Vor- und Nachteile eines Verkehrsmodells erläutert, bei dem alle Verkehrsarten gleichermaßen berücksichtigt werden.
In wechselnden Arbeitsgruppen diskutierten die Mitglieder anschließend unter anderem darüber, wie der motorisierte Individualverkehr, die Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit, vernetzte Mobilität, Straßenraumgestaltung, der Radverkehr und die Kommunikation sowie Partizipation zu diesen Themen in Marburg in Zukunft gestaltet werden könnten. „Bei allem, was wir tun und planen, müssen wir auch den Klimaschutz immer mitdenken“, betonte Spies während der Arbeit in den Diskussionsgruppen.
Dass der Klimaschutz für viele Beteiligte eine große Rolle spielt, zeigte sich auch im Austausch: nachhaltige Nutzung von Ressourcen und möglichst geringe Flächenversiegelung waren den Teilnehmenden wichtig – aber ebenso der Hinweis, dass öffentlicher Raum nicht nur als Straßenraum, sondern auch als Aufenthaltsraum gedacht werden müsse. So sollten auch Bänke, Grünflächen sowie Spiel- und Sportgeräte mitgeplant werden, die zum Verweilen auf den Plätzen einladen.
Unter anderem barrierefreie Bushaltestellen und Überquerungen sollten dazu beitragen, dass Marburg eine Stadt ist, die von allen Verkehrsteilnehmenden gut und sicher genutzt werden kann. Auch dazu gehören mehr öffentliche Bänke, um jenen, denen das Laufen schwer fällt, Wege durch mehr mögliche Ruhepausen zu erleichtern. Zum gemeinsam sicher unterwegs sein zählt außerdem die städtische Kampagne „fairimverkehr“, die ein Bewusstsein für mehr Rücksichtnahme aufeinander schaffen will.
Themen waren auch Radschnellverbindungen entlang der Talachse, Radservicestationen mit Schließfächern und Lade- und Reparaturmöglichkeiten, Ausbau von Park-and-Ride-Angeboten und eine Verbesserung des Verkehrsflusses in der Innenstadt. Die Planerscoietät, die die Stadt Marburg beim MoVe35-Prozess begleitet, nahm aus der AG einige Hausaufgaben mit und prüft die Ideen und Vorschläge.
Spies stellte zum Abschluss der Sitzung noch einmal heraus, dass es bei der Planung vor allem um die Fragen geht: „Wer möchte wann wo wie und wie oft hingelangen und wie bringen wir das unter einem größtmöglichen Konsens zusammen?“ Diese und andere Fragen können alle Interessierten beim nächsten Bürger-Workshop zu MoVe 35 „Gemeinsam Lösungen finden“ am Montag, 30. Mai, von 16 bis circa 21 Uhr im Erwin-Piscator-Haus mitdiskutieren. Informationen und Anmeldungen auf der Virtuellen Infomesse zu Move 35 finden sich unter marburgmachtmit.de/page/infomesse.
Außerdem können Interessierte mit Oberbürgermeister Spies und Mitarbeitenden der Verwaltung im Südviertel und in Ockershausen diskutieren, was das städtische Mobilitäts- und Verkehrskonzept MoVe35 konkret für ihren Stadtteil erreichen sollte. Interessierte sind herzlich eingeladen.
In den nächsten Sitzungen werden konkrete Maßnahmen und deren Priorisierung diskutiert. Am Ende entscheidet die Stadtverordnetenversammlung (StVV) über das Mobilitäts- und Verkehrskonzept „MoVe35“.

* pm: Stadt Marburg

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