Als Bevollmächtigter des Landes Hessen für Integration und Antidiskriminierung besuchte Staatssekretär Jo Dreiseitel am Dienstag (25. Juli) die Rechtsberatungsgesellschaft „Rechte behinderter Menschen“ (rbm) in Marburg. Mit deren Geschäftsführer Dr. Michael Richter und dem stellvertretenden BliStA-Direktor Jürgen Nagel tauschte er sich über Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen von Menschen mit Behinderungen aus.
„In Hessen ist Vielfalt zuhause“, betonte der Staatssekretär. „Deshalb lehnen wir Diskriminierungen jedweder Art entschieden ab und setzen uns für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ein.“
Um allen Menschen ein gleichberechtigtes und wertschätzendes Leben zu ermöglichen sowie Diskriminierungen und Benachteiligungen zu verhindern, sei ein starkes zivilgesellschaftliches Bewusstsein und Engagement wichtig. Notwendig sei aber auch staatliches Handeln, um gegebenenfalls strukturelle Veränderungen zu erreichen. „Gleichberechtigte Teilhabe sowie ein diskriminierungsfreies Miteinander bilden die Grundlage für ein friedliches und freiheitliches Zusammenleben“, betonte Dreiseitel.
In diesem Zusammenhang wies er auf die zu Beginn des Jahres 2015 eingerichtete Antidiskriminierungsstelle im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) hin. „Wir wollen die Erfahrungen der Betroffenen mit Diskriminierungen sichtbar machen und ihr Recht auf ein diskriminierungsfreies Leben durchsetzen“, versprach er.
Wirksame Antidiskriminierungsarbeit rückt die Perspektive der Betroffenen in den Mittelpunkt. Dabei gewährleistet sie eine niedrigschwellige, unbürokratische und schnelle Hilfe. Aus diesem Grund und zur sinnvollen Erweiterung des Angebots der Antidiskriminierungsstelle im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration wurde das „ADiBe-Netzwerk Hessen“ beauftragt, persönliche psychosoziale und rechtliche Beratung für von Diskriminierung Betroffene anzubieten.
Das Netzwerk wird von rbm und der Bildungsstätte Anne Frank (BAF) in Frankfurt getragen. Mit zwölf weiteren Kooperationspartnern bietet „ADiBe“ Unterstützung für Menschen, die aus rassistischen Gründen, wegen ihrer ethnischen Herkunft, des Alters, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung oder wegen ihrer sexuellen Identität benachteiligt werden.
* pm: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration