Bereits belobigt: Kreis konnte die Jugend stärken im Quartier

Das Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ hat mehr als 900 junge Menschen erreicht. Dafür wurde der Landkreis vom Bund ausgezeichnet.
Seit 2015 beteiligt sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf an dem Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ des Bundesfamilienministeriums und des Bundesinnenministeriums. Das Programm unterstützt junge Menschen im Kreis beim Übergang von der Schule in den Beruf. Nun erhielt der Landkreis von beiden Ministerien eine Auszeichnung für dieses Engagement.
„Ungefähr 900 junge Menschen im Alter von zwölf bis 26 Jahren konnten wir mit dem Projekt erreichen“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow die Erfolge. „Davon haben mehr als die Hälfte einen Arbeitsplatz gefunden oder absolvieren eine schulische oder berufliche Ausbildung.“
Für diesen unermüdlichen Einsatz bekam die zuständige Koordinierungsstelle beim Fachdienst Jugendförderung des Kreises stellvertretend für alle Beteiligten eine Urkunde von den beiden beteiligten Ministerien. „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung der täglichen und nicht immer einfachen Arbeit“, erklärte Zachow.
„Insbesondere die Corona-Pandemie hat uns vor große Herausforderungen in der Ansprache der jungen Menschen gestellt“, berichtete Uwe Pöppler vom Fachbereich für Familie, Jugend und Soziales. „Die Teilprojekte konnten ihr Beratungsangebot aber jederzeit aufrechterhalten und individuelle Lösungen für die persönliche Begleitung der jungen Menschen finden.“
Das Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ des Landkreises besteht aus mehreren Projekten. So richtet sich das Projekt „Wege in Ausbildung und Arbeit“ der Jugendberufshilfe an alle jungen Menschen von 14 bis 26 Jahre, die schlechtere Berufschancen haben. Das Projekt „Die Chance ergreifen –
zurück zur Schule“ vom Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) Marburg) unterstützt schulmüde Jugendliche ab zwölf Jahren mit dem Ziel, sie wieder für die Schule zu begeistern. Dabei werden die Chance auf einen Schulabschluss erhalten und gemeinsam Perspektiven über die Schulzeit hinaus entwickelt. Weitere kleinere Projekte fanden in fünf ausgeschriebenen Förderquartieren statt. So konnten die Jugendlichen beispielsweise eine Bahnunterführung mit Graffiti-Kunst verschönern und die Terrasse eines Jugendtreffs ausbauen. Das schaffte nicht nur einen Mehrwert für das jeweilige Quartier, sondern förderte gleichzeitig die Ideenentwicklung der Jugendlichen.
Das Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ ist Teil der Initiative „JUGEND STÄRKEN“, mit der sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend deutschlandweit für eine bessere soziale, schulische und berufliche Integration junger Menschen mit schlechten Startchancen einsetzt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie der Europäische Sozialfonds fördern das Programm. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ko-finanziert das Programm zu 50 Prozent aus Eigenmitteln.
„Wir möchten uns bei allen Beteiligten für den engagierten Einsatz bedanken“, erklärten Zachow und Pöppler. „Ohne die hervorragende Zusammenarbeit mit den Trägern im Landkreis und den motivierten Beschäftigten der Kreisverwaltung wäre dieses beeindruckende Ergebnis nicht zu erreichen gewesen.“

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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