In Städten: Spies sprach mit Merkel über Geflüchtete

Bei einer Videokonferenz haben zahlreiche Oberbürgermeister mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel über die Aufnahme von Geflüchteten gesprochen. Ausdrücklich hat die Kanzlerin den Kommunen für ihre Hilfsbereitschaft gedankt.
Rund 200 Städte und Gemeinden in Deutschland wollen Menschen aus den überfüllten griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen. Dazu gehört auch die Universitätsstadt Marburg.
Bundeskanzlerin Merkel hat nun Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen in einer Videokonferenz ausdrücklich für die angebotene Hilfe gedankt. Sie sagte zu, sich dafür einzusetzen, dass neu ankommende Geflüchtete besonders diesen aufnahmebereiten Städten zugewiesen werden.
Das betrifft auch Marburg: Schon seit 2016 gibt es einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (StVV), der die Bereitschaft der Stadt zur Aufnahme Geflüchteter festlegt. Im Sommer 2019 war Marburg außerdem Gründungsmitglied des Bündnisses „Städte Sicherer Häfen“.
Das Bündnis repräsentiert Kommunen und Städte, die sich für die kommunale Aufnahme von Geflüchteten einsetzen. Zur Entscheidung aus dem virtuellen Treffen mit der Kanzlerin sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies: „Wir in Marburg haben schon lange unsere Bereitschaft kundgetan, in Not geratene Menschen zu unterstützen. Und wir haben dazu auch die Möglichkeiten.“
Zum einen sei die Stadt selbst bereit zu helfen; „zum anderen wissen wir auch, dass es viele Marburgerinnen und Marburger gibt, die bei der Integration unterstützen wollen und Geflüchtete gerne willkommen heißen“, erklärte Spies. „Das freut uns ganz besonders. Es zeigt: Unsere Stadt ist weltoffen und bereit, Verantwortung zu übernehmen, wo es geht. Für uns ist es also eine gute Nachricht, dass die Bundeskanzlerin unser Engagement sowie das Engagement der anderen Städte anerkennt. Wir hoffen nun, dass wir unsere Bereitschaft auch bald umgesetzt sehen.“
Der Einsatz der Stadt beruht auch auf dem aktiven Engagement aus der Zivilgesellschaft: Besonders die Gruppen „200 nach Marburg“ und die „Seebrücke“ haben sich in den vergangenen Jahren intensiv dafür eingesetzt, dass geflüchtete Menschen in den Kommunen aufgenommen werden können.
Oberbürgermeister Spies hatte sich mehrfach mit Briefen an die Bundeskanzlerin, den Bundesinnenminister sowie den Hessischen Ministerpräsidenten zu Wort gemeldet und die Aufnahmebereitschaft der Universitätsstadt Marburg erklärt. Mitte November ist Marburg außerdem Veranstalterin eines Arbeitstreffens, bei dem sich die 75 Mitgliedsstädte des Bündnisses „Sicherer Häfen“ weiter austauschen.

* pm: Stadt Marburg

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