Vorgehen im Karriereplan: Uni erhält Förderung für 21 Tenure-Track-Professuren

Eine Förderung für 21 „Tenure-Track-Professuren“ erhält die Philipps-Universität aus einem Bund-Länder-Programm. das soll exzellenten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verlässliche Karrierewege zur Professur eröffnen.
Durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für alle 21 beantragten Tenure-Track-Professuren werden die bisherigen Aktivitäten nun entscheidend gestärkt. Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren übernehmen nach erfolgreicher Bewährungsphase eine Lebenszeitprofessur.
Der Weg zur Professur ist derzeit schwer planbar. Zwischen dem Abschluss der Promotion und der Professur auf Lebenszeit sehen sich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler meist mit befristeten Arbeitsverträgen und damit unsicheren Zukunftsperspektiven konfrontiert. Dieser Karriereweg ist zudem wenig familienfreundlich und erschwert insbesondere Frauen den Weg in die Professur.
Die Tenure-Track-Professur ermöglicht mehr Planbarkeit für den Weg in die wissenschaftliche Leitungsaufgabe. „Damit schaffen wir eine langfristige Perspektive für herausragende Begabungen in Forschung und Lehre“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause. „Wir verbessern die Planbarkeit, gewinnen damit mehr Frauen als Professorinnen, fördern innovative Forschungsansätze und stärken die Internationalität der Universität Marburg.“
In Zukunft will die Philipps-Universität 20 bis 30 Prozent aller planmäßig freiwerdenden Professuren im Tenure-Track-Verfahren besetzen. Damit sollen vor allem exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden, die das Potenzial aufweisen, zur Profilbildung der Universität beizutragen.
Aufstrebende kreative Talente erhalten die Möglichkeit, neue Forschungsansätze zu erproben, mit etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität zusammenzuarbeiten und bestehende Netzwerke zu nutzen und auszubauen. Dazu erhalten die Tenure-Track-Professuren eine eigene Ausstattung an Personal- und Sachmitteln.
Eine zentrale Rolle wird dabei der „Marburg Young Faculty Club“ (MYFC) spielen. Er unterstützt die Tenure-Track-Professorinnen und -Professoren durch Förderangebote, wie Hilfe beim Anbahnen von Kontakten zu ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Diese Angebote stehen auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern offen, die auf anderen befristeten Qualifizierungspositionen arbeiten zum Beispiel mit einem Heisenberg-Stipendium oder als Leitung einer Nachwuchsgruppe.
Seit mehr als einer Dekade arbeitet die Philipps-Universität konsequent daran, das Berufungs- und Karrieresystem im wissenschaftlichen Bereich zu verbessern. Die „MArburg Research Academy“ (MARA), die Akademie für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Philipps-Universität Marburg, Mentoringprogramme wie „Mentoring Hessen“ und Beratungsangebote fördern und unterstützen die Marburger Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler umfassend. Bereits seit mehr als 15 Jahren hat die Philipps-Universität immer wieder Juniorprofessuren mit Tenure-Track besetzt und evaluiert.
Jüngst hat die Universität neue Grundsätze für die Berufungsverfahren verabschiedet. „Das Förderprogramm unterstützt die systematische Verankerung der Tenure-Track-Professuren an der Universität Marburg und eröffnet damit neue, dauerhafte Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs““, sagte Krause.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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