Auf dem Haus der Burschenschaft „Germania“ findet am Wochenende eine Veranstaltung mit drei bekannten Vertretern der Neuen Rechten statt. Dagegen wenden sich Proteste am Samstag (24. November).
Die Studentenschaft stellt sich gegen diese Art der Verbreitung von faschistischen, antisemitischen, fremdenfeindlichen und völkischen Ideologien innerhalb und außerhalb der Universität.
Erster Vertreter ist der im rechten Mileu bekannte Alain de Benoist. Er ist als maßgeblicher Vordenker der Neuen Rechten bekannt. Benoist ist Mitgründer des neofaschistischen Think Tank GREC und Publizist zahlreicher rechter bis rechtsextremer Verlage.
Benedikt Kaiser ist ein Vorreiter für neofaschistische Auslegungen linker Theorien und Mitglied des rechten Zusammenschusses „Freiheitlicher Akademikerverband Steiermark“.
Er hat ein freundschaftliches Verhältnis zur FPÖ. Außerdem hat er gute Kontakte zu Philip Stein.
Stein ist ein aktives Mitglied der Burschenschaft Germania. Er ist Pressesprecher des rechtsradikalen Dachverbandes der Deutschen Burschenschaft (DB), Leiter des fremdenfeindlichen Projekts und neurechter Publizist für mehrere rechtsradikale Verlage.
Mit der Veranstaltung wird eine internationale Plattform geschaffen, auf der ein Austausch von faschistischen Burschenschaftern, Vertretern der neuen und alten Rechten, der Identitären Bewegung, der AfD und ihrer Jugendorganistation „Jungen Alternative“ (JA), dem rechten Institut für Staatspolitik sowie zahlreichen anderen rechtsextremen und völkischen Strukturen.
Solche Veranstaltungen können nach Auffassung des AStA nicht geduldet oder gar ignoriert werden.
Aus diesem Grund hat sich die gesamte Studierendenschaft gegen diese Veranstaltung und der damit verbundenen Ideologie ausgesprochen. Das Studentenparlament solidarisiert sich mit den Protesten am Samstag (24. November) gegen die Zusammenkunft und den geplanten ideologischen Austausch der extremen und neuen Rechten unter dem Titel „Junges Europa“ der DB-Burschenschaft Germania.
Der Verband sowie auch die Burschenschaft selbst fallen durch faschistoides, sexistisches und rassistisches Verhalten auf. Im Umfeld der Marburger Universität und darüber hinaus auch in der Stadtöffentlichkeit darf dafür kein Platz sein.
* pm: AStA Marburg