Als Direktkandidaten zur Bundestagswahl für Marburg-Biedenkopf hat Die Linke Philipp Henning aufgestellt. Das hat sie am Montag (16. Dezember) mitgeteilt.
Auf ihrer Versammlung am Samstag (14. Dezember) wählten die anwesenden Mitglieder den 31-jährigen Politikwissenschaftler Philipp Henning mit 84 Prozent als Direktkandidaten der Partei Die Linke für den Wahlkreis 170. Auf der Veranstaltung, die im Parteibüro des Kreisverbands nahe der Elisabethkirche, stattfand, machte sich Henning in seiner Rede unter anderem für eine bessere Wohnungspolitik stark: „Auch in Marburg und Umgebung sind die Mieten in den vergangenen Jahren immer stärker gestiegen. Student*innen sitzen am Semesterstart wochenlang auf der Straße fest und Familien suchen verzweifelt nach einer passenden Bleibe. Es braucht eine echte Offensive für den sozialen Wohnungsbau. Damit die Mieten und das Wohnen bezahlbar sind.“
Deshalb kämpft Die Linke beispielsweise für einen Mietendeckel und eine neue Wohngemeinnützigkeit. „Denn ein ordentliches Dach über dem Kopf ist ein Grundrecht“, erklärte Henning. Derzeit ist er als Referent im Deutschen Bundestag tätig. 2023 hatte er noch den Vorsitz des Kreisverbands inne.
In seiner Vorstellung kritisierte er die derzeitige die Politik in Deutschland: „Wir leben in einem Land, in dem die Probleme immer mehr zunehmen. Wirtschaftskrise, Armut und Krieg dominieren den Alltag. Es sind allerdings keine neuen Themen. Denn seit Jahrzehnten wird über die verschlafene Transformation, eine ungerechte Vermögensverteilung und zunehmende globale Spannungen geredet, von der Partei Die Linke vor den Folgen dieser katastrophalen Politik gewarnt und trotzdem viel zu wenig dagegen getan. Vielmehr nehmen Regierungen diese Entwicklungen zum Anlass, um soziale Sicherungssysteme weiter zu verschlechtern und Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufzuhetzen.“
Dass es so nicht weitergehen könne, betonten etliche Mitglieder in ihren Redebeiträgen. Einmütig beschworen sie, dass Marburg-Biedenkopf, Hessen und Deutschland eine starke, linke Stimme im Bundestag braucht. Denn „Die Linke tritt für einen guten Lebensstandard für alle ein – ein hohes Rentenniveau, gute sowie sichere Arbeitsbedingungen mit hohen Löhnen und Investitionen in Schulen, Kitas, Krankenhäuser, Straßen und Brücken“, wie Henning mit Verweis auf das – im Januar noch zu beschließende – Wahlprogramm ausführte. Im Anschluss wählten die Mitglieder noch die Delegierten für die Versammlung, die am Samstag (21. Dezember) in Butzbach die Landesliste wählen wird. Der Kreisvorsitzende Dennis Neumann zeigte sich dahingehend zuversichtlich, dass der Hessische Landesverband eine sehr gute Wahl treffen wird.
* pm: Die Linke Marburg-Biedenkopf