Der Landkreis erarbeitet neue Klima-Strategien. Dafür erhält er eine Bundesförderung von 64.600 Euro.
Um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen durch den Klimawandel noch besser begegnen zu können, erarbeitet der Landkreis Marburg-Biedenkopf derzeit eine neue Klimaschutz-Strategie. Dafür hat die Kreisverwaltung auch eine Förderung des Bundes über 64.600 Euro erhalten. Zudem arbeitet der Kreis derzeit mit 14 der 22 Kreis-Kommunen an einem sogenannten „Klimaanpassungskonzept“, wie sie sich in Zukunft möglichst gut an das veränderte Klima anpassen können
„Der Klimawandel macht vor keinen Grenzen halt und ist ein Thema, das alle Menschen und damit auch unseren Landkreis betrifft“, machte Landrat Jens Womelsdorf deutlich. „Umso wichtiger ist es, gemeinsam geeignete Strategien zu finden, wie wir nachhaltig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und uns gleichzeitig an mögliche Klimaveränderungen anpassen können. Genau das erarbeiten wir in der Verwaltung gerade mit unserem neu aufgestellten Fachteam für Klimaschutz.“
Der Kreis befinde sich hier bereits auf einem guten Weg. Nun gelte es, die schon bestehenden Klima-Strategien weiterzuentwickeln und den eingeschlagenen Weg beharrlich und motiviert weiterzugehen. Die neue Klima-Strategie soll das bisherige Konzept weiterentwickeln.
Bei dem ambitionierten Weg, seine Klimaschutzziele bis 2040 zu erreichen, bekommt der Landkreis auch finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Klima- und Transformationsfonds. Die Förderung von 64.600 Euro umfasst die „Erstellung eines integrierten Vorreiterkonzepts für den Landkreis Marburg-Biedenkopf“ bis zum 31. Juli 2025. Dank der Förderzusage kann der Kreis bei der Erstellung des Konzepts auf eine professionelle Projektunterstützung zurückgreifen.
In Zusammenarbeit mit einem Fachbüro soll die – bestehende und mittlerweile zehn Jahre alte – Klimaschutzstrategie „Masterplan 100 % Klimaschutz“ des Landkreises aktualisiert werden und weitere Klimaschutzmaßnahmen aufzeigen. Damit möchte der Kreis einen konkreten Fahrplan erarbeiten, um das gesetzte Ziel der Klimaneutralität im Landkreis bis zum Jahr 2040 erreichen zu können. Der erste Schritt bei der Konzepterstellung ist eine Bestandsaufnahme.
Zur Analyse der aktuellen Situation und des Handlungsbedarfs erstellt das Fachteam für Klimaschutz des Kreises in Zusammenarbeit mit einem externen Fachbüro eine Energie- und Treibhausgas-Bilanzierung der gesamten Kreisverwaltung und deren Gebäude. Sie dient als Basis, um Einsparungspotenziale zu identifizieren und den Ausstoß von Treibhausgasen durch die Verwaltung möglichst weiter zu reduzieren. Im zweiten Schritt geht es dann daran, die identifizierten Maßnahmen – auch unter Beteiligung relevanter Akteure wie unter anderem Kommunen, politische Gremien und Unternehmen – umzusetzen.
Zudem möchte der Kreis ein Kontrollkonzept entwickeln. Es soll dazu dienen, eventuelle Zielabweichungen auf dem Weg zur Treibhausgas-Neutralität frühzeitig zu erkennen und – wenn nötig – gegenzusteuern. Das Vorreiterkonzept soll auch einen Weg aufzeigen, wie der Energiebedarf des Landkreises bis 2040 zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien erfolgen kann und wie bestenfalls auch der Energieverbrauch gesenkt werden kann.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf