Den Bezirksentscheid der Leistungsübungen für die mittelhessischen Freiwilligen Feuerwehren hat das Regierungspräsidium (RP) Gießen am Samstag (6. Juli) veranstaltet. Acht Mannschaften waren dabei in Beselich-Obertiefenbach am Start.
Da war der Jubel groß: Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhain-Stausebach aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf hat am Samstag (6. Juli) den Bezirksentscheid der Feuerwehrleistungsübungen gewonnen. Auf Platz zwei landete der Vorjahressieger Grebenhain-Nösberts-Weidmoos aus dem Vogelsbergkreis und auf Platz drei Gießen-Mitte.
„Ich gratuliere den drei Erstplatzierten ganz herzlich und drücke Ihnen jetzt schon mal die Daumen für den Landesentscheid am 1. September in Alsfeld“, sagte Claudia Coburger-Becker von der Abteilung Arbeitsschutz und Inneres bei der Siegerehrung. Sie überbrachte herzliche Grüße von Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. „Mich beeindruckt immer wieder, dass Sie neben Einsätzen und Übungsdiensten trotzdem noch Zeit und Lust haben, sich diesem Wettbewerb zu stellen.“
Gemeinsam mit Landrat Michael Köberle und Beselichs Bürgermeister Michael Franz gratulierte sie den erfolgreichsten Mannschaften. Die Pokale hatten das Regierungspräsidium Gießen als Veranstalter, der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg und der Bürgermeister der Gemeinde Beselich gestiftet. Auf den Plätzen vier bis acht landeten die Teams aus Beselich-Obertiefenbach I, Beselich-Obertiefenbach II, Reiskirchen, Kirchhain-Niederwald und Marburg-Cappel II.
Die acht Mannschaften hatten in Beselich-Obertiefenbach zuvor ihr Können in Theorie und Praxis bewiesen. „Neben dem sicheren Beherrschen der Feuerwehrtechnik und -ausrüstung kommt es bei den Feuerwehrleistungsübungen auch auf Schnelligkeit und Teamgeist an“, betonte der Leitende Branddirektor Dr. Thomas Stumpf vom RP Gießen in seiner Funktion als Übungsleiter.
Im theoretischen Teil mussten die Mannschaften in zehn Minuten 15 Fachfragen aus allen Themengebieten der Feuerwehr beantworten wie zum Beispiel: Wofür eignet sich Leichtschaum besonders gut? Wie wirkt Chlor als Atemgift auf den menschlichen Körper? Bei allen Fragen standen drei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Für den theoretischen Teil zeichneten Kerstin Weigel, Melanie Lochnit und Wolfgang Cloos (alle Regierungspräsidium Gießen) verantwortlich. Im praktischen Teil hatte eine Gruppe mit neun Einsatzkräften oder eine Staffel mit sechs Einsatzkräften den Auftrag, einen Löschangriff bei einem angenommenen Wohnungsbrand umzusetzen. „Hier gilt es, das korrekte Vorgehen im verrauchten Bereich, die richtige Löschtechnik sowie die korrekte Menschenrettung zu zeigen“, erklärte Stumpf. Die Mannschaften wurden von fünf Schiedsrichtern aus dem Werra-Meißner-Kreis und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg bewertet. Sie beobachteten alle Handgriffe genau, lauschten den Funksprüchen, stoppten die Zeit, berieten sich im Anschluss an jede Übung und gaben den Teams eine Rückmeldung.
„Es war ein spannender Wettkampf“, fasste Übungsleiter Dr. Thomas Stumpf zusammen. „Das Leistungsniveau der Mannschaften war sehr hoch.“
Allen Bezirksfinalisten sprach er sein Lob aus. Außerdem dankte er der Gemeinde Beselich sowie der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach und den anderen Beselicher Feuerwehren für die Unterstützung vor Ort, die Bereitstellung und die Vorbereitung der Übungsfläche. „Es war klasse, was ihr hier aufgestellt habt.“ Dank galt auch den Schiedsrichtern für die faire und zuverlässige Bewertung.
* pm: Regierungspräsidium Gießen