Gut 3.000 Menschen liefen am Samstag (6. Juli) durch Marburg. Anlass war der „Christopher Street Day“ (CSD).
Mit dem CSD machen Schwule, Lesben, Trans* und Intersexuelle sowie nichtbinäre Menschen auf ihre Benachteiligung in Gesellschaft und Alltagsleben aufmerksam. Zwar hat sich die rechtliche Situation für viele von ihnen in den vergangenen Jahren spürbar verbessert, doch stoßen queere Menschen in ihrer Umgebung immer noch auf Unverständnis und Ablehnung. Für sie ist der CSD deswegen wichtig, weil sie damit ihre Alltagssorgen einmal beiseite schieben und sich von einer Gemeinschaft gleichberechtigt getragen fühlen können.
Letztlich ist der CSD eine Demonstration für Gleichberechtigung und Vielfalt sowie gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. In einer Zeit zunehmender rechtspopulistischer und demokratiefeindlicher Umtriebe sollte sich die vielzitierte „Mitte der Gesellschaft“ darum zu Homosexuellen und ihren Rechtenbekennen. Homophobie geht in aller Regel einher mit autoritärem Denken und rechtspopulistischen Parolen vom sprichwörtlichen „starken Mann“.