Als „ermutigendes Votum“ empfindet Henning Köster Den Ausgang des Bürgerentscheids zu „MoVe 35 Fast 20.000 Marburgerinnen und Marburger hatten sich am Sonntag (9. Juni) für eine Reduzierung des Motorisierten Individualverkehrs um 50 Prozent ausgesprochen.
„Das Ergebnis empfinde ich als langjähriger Aktivist der Verkehrswende und Mitbegründer der BI keineswegs als Niederlage“, erklärte Stadtrat Henning Köster von der Linken am Montag (10. Juni) zum Ausgang des Bürgerentscheids. „Ich hätte nie damit gerechnet, dass nach den gravierenden handwerklichen Kommunikationsfehlern, der – dann monatelang mit erheblichem Aufwand geführten – Kampagne der OP, dem Schüren von unbegründeten Ängsten bei älteren Menschen und solchen, die auf ihr Auto angewiesen sind ,der maximalistischen Fragestellung und der geldschweren Öffarbeit von CDU/FDP , der Wirtschaft und von Geschäftsleutenfast 20.000 Mitbürger*Innen uns mit ihrem Ja schriftlich geben, dass sie eine drastische Reduzierung des MIV um sogar 50% wünschen.“
Aufgabe der Politik sei es jetzt, konkreten Fortschritte zu entwickeln , die den berechtigten Wünschen dieser Menschen nach mehr Raum für Bus, Rad und zu Fuß , nach weniger Abgasen und Verlärmung entgegenkommen. Köster ist sich sicher, dass viele von denen, die jetzt mit „Nein“ gestimmt haben das auch wollen. Man könne – auch auf Seiten der CDU/FDP – nicht einerseits behaupten, für die Klimawende zu sein und dann , wenn es konkret wird, auf der Klaviatur des dumpfen Populismus spielen.
„Ich Bin gespannt, wie Jens Seipp seine Einlassung, er bejahe 80 Prozent der Move 35, Maßnahmen, jetzt in Politik umsetzt“, meinte Köster. „Es wird jetzt wichtig sein, dass nicht nur die Fraktion Die Linke ihm dazu konkrete Vorschläge unterbreitet, damit es keinen Stillstand auf dem Weg einer umwelt- und menschenfreundlicheren Entwicklung unserer schönen Stadt gibt.“
* pm: Henning Köster