Die ganze Welt von Julia Krause-Harder wird ab Donnerstag (16. Mai) gezeigt. Die Ausstellung präsentiert ihre großformatige textile Weltkarte und weitere Werke.
Drei Jahre lang nähte, knotete und strickte die Künstlerin Julia Krause-Harder an einer mehr als 250 Quadratmeter großen Weltkarte. Für jedes Land wählte sie Farben und Muster, die sich auf Eigenschaften des jeweiligen Landes oder Gebiets beziehen, immer wieder ergänzt durch symbolhafte Applikationen oder gestickte Schrift. Das Kunstmuseum der Philipps-Universität Marburg realisiert in Kooperation mit dem Atelier Goldstein eine raumgreifende Installation, die nun in Marburg die gesamte Weltkarte der Frankfurter Künstlerin zeigt.
Die Ausstellung „Julia Krause-Harder – Die Weltkarte“ wird am Donnerstag (16. Mai) um 18 Uhr im Kunstmuseum an der Biegenstraße eröffnet. Nach einem Grußwort des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Thomas Nauss erläutern die Künstlerin und der Museumsdirektor die Weltkarte in einem Dialog. Über die Entstehung des Werkes berichten Sophia Edschmid und Sven Fritz vom Atelier Goldstein.
Die Ausstellung ermöglicht das Eintauchen in eine neu geschaffene, textile Version der Welt. Gleichzeitig eröffnet diese Präsentation der Erde Fragestellungen nach dem eigenen Wissen und den Vorstellungen von Welt. Wie blicken wir auf unseren Planeten und auf einzelne Länder und Gebiete
Krause-Harders Werk ist durch eine starke Faszination für Paläontologie und Geografie geprägt. In ihrer künstlerischen Arbeit zeigt sich diese Faszination in ihrem Bestreben nach Übersicht sowohl in Bezug auf die Geschichte als auch auf die räumlichen, geopolitischen und kulturellen Aspekte der Welt, in der wir leben.
Krause-Harder ist seit 15 Jahren Künstlerin im Atelier Goldstein. Dabei handelt es sich um einen Ort der Produktion zeitgenössischer Kunst in Frankfurt am Main. Seit seiner Gründung im Jahr 2001 vertritt das Atelier Goldstein Künstlerinnen und Künstler mit einer zugeschriebenen Behinderung, deren Zugang zu Kunst und den dazugehörigen Institutionen nicht selbstverständlich ist. Das Atelier Goldstein war mit einem eigenen Raum bei der documenta fifteen vertreten.
Krause-Harder wurde 1973 in Kronberg im Taunus geboren. Sie lebt in Frankfurt am Main und arbeitet seit 2009 im Atelier Goldstein. Seit 2017 ist sie zudem als Dozentin in der Goldstein-Akademie tätig.
Ihre Werke waren unter anderem im Kunstforum Wien, dem Lenbachhaus in München, dem Kunstforum Wien, im Dommuseum Frankfurt, der Pocorart World Exhibition in Tokyo, im MONA in Hobart (Australien) und im NKR Düsseldorf zu sehen. Sie ist vertreten in den Sammlungen Zeitgenössische Kunst des Bundes, Museum of Everything (London), Hannah Rieger (Wien) und Dommuseum Frankfurt.
Die Ausstellung „Julia Krause-Harder – Die Weltkarte“ ist vom 17. Mai bis zum 8. September 2024 im Kunstmuseum Marburg an der Biegenstraße zu sehen. Geöffnet ist das Museum von Mittwoch bis Montag von 11 bis 17 Uhr. dienstags bleibt es geschlossen. Jeweils am letzten Donnerstag im Monat ist das Kunstmuseum bis 21 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet 5 Euro sowie ermäßigt 3 Euro. Jugendliche bis 18 Jahre sowie Studierende der Philipps-Universität und Mitglieder im Verein der Museumsfreunde haben freien Eintritt.
* pm: Philipps-Universität Marburg