Die hessischen Volkshochschulen haben in Marburg getagt. „Die Vhs ist eine notwendige Werkstatt der Demokratie“, hieß es.
Zu ihrer 41. Verbandsversammlung haben sich die hessischen Volkshochschulen in Marburg getroffen. Im Erwin-Piscator-Haus (EPH) tauschten die Vertreterinnen und Vertreter sich über die Arbeit ihrer Volkshochschulen aus und hörten einen Impulsvortrag aus Dresden zur Bedeutung der vhs für die Demokratie.
„Die Volkshochschulen stehen stets an unserer Seite, wenn es darum geht, für die Demokratie einzustehen“, begrüßte Stadträtin Kirsten Dinnebier die Mitglieder der Verbandsversammlung im Namen der Stadt Marburg und des hessischen Städtetags. „Die vhs Marburg unterstützt zudem seit 104 Jahren die Stadt Marburg mit ihrem breiten Weiterbildungsangebot in der Erwachsenenbildung.“
Nach der Eröffnung durch die Verbandsvorsitzende Heike Habermann betonte Dinnebier: „Sie sind ein wichtiger Baustein für die Vielfalt der Bildung in unseren Kommunen. Danke für Ihr Engagement!“ Zuletzt habe der Verband 2009 in Marburg getagt, erläuterte Habermann.
Auch der Erste Beigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf begrüßte die Versammlungsteilnehmenden. Marian Zachow bedankte sich im Namen des Landkreistags für die Arbeit der Volkshochschulen: „Sie sorgen dafür, dass Bildung von allen für alle auch lebendig gelebt wird.“
Referatsleiterin Sybille Klingebiel verlas das Grußwort des Hessischen Kultusministers Armin Schwarz. Er ließ übermitteln: „Demokratie muss errungen und verteidigt, gelernt und gelehrt werden.“
Die Landesregierung gebe der Weiterbildung einen hohen Stellenwert – sie diene der Bewältigung der Anforderungen der Arbeitswelt und der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Die Landesregierung sei fest entschlossen, „die hessische Weiterbildung auszubauen und noch besser zugänglich zu machen“.
Unter dem Titel „Omnes, omnia, omnio – ein Impuls zur DANN der Volkshochschule“, sprach Jürgen Küfner als Gast bei der Versammlung. Küfner ist der Direktor der vhs Dresden. „Die Gesellschaft hat die vhs selten so sehr gebraucht wie in diesen Tagen“, betonte er.
Sie sei eine „notwendige Werkstatt der Demokratie“, die im Geiste der Aufklärung stehe. Sie sei parteipolitisch unabhängig. „Und wir brauchen uns heute in einem Maße, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.“
Zugleich stehe die vhs vor den Herausforderungen der Transformation. Denn derzeit scheine alles in Bewegung zu sein: es gebe gleichzeitige und vieldimensionale Veränderungen, Krisen und gesellschaftlicher Wandel ließen alles aus den Fugen geraten.
„Angesichts eines solchen Wandels muss sich auch die vhs wandeln“, betonte er. Aber wohin? Das sei dynamisch, nicht vorhersehbar – und zugleich ein Gebot der Stunde. Im Anschluss an die Grußworte und den Input aus Sachsen fand dann die reguläre Geschäftssitzung des Hessischen Volkshochschulenverbands statt.
* pm: Stadt Marburg