„LowVisionPlus“ ist der Name einer neuen Interessengruppe im DVBS. In ihr haben sich mehrfachbehinderte Mitglieder der bundesweiten Selbsthilfeorganisation von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen zusammenefunden.
Sie alle eint, dass sie zusätzlich zu ihrer Sehbeeinträchtigung noch mindestens eine weitere Behinderung haben. Dabei reicht das Spektrum der Zweit- und Drittbeeinträchtigung von Hörbehinderungen über Gehbehinderungen, neurologische und motorische Einschränkungen bis hin zu psychischen Beeinträchtigungen. Ihre besondere Situation mit der Mehrfachbehinderung möchten die Mitglieder dieser neuen Interessengruppe künftig miteinander diskutieren, andere dafür sensibilisieren und darüber hinaus neu Betroffene unterstützen.
„Jede zusätzliche Behinderung potenziert die Einschränkungen“. Das ist eines der Ergebnisse der bisherigen Diskussionen. „Hilfeleistungen müssen immer an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Person angepasst sein“, ist eine weitere Erkenntnis.
Bereits angestoßen hat die Gruppe eine Spendenaktion des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) zur Beschaffung einer neuen PA-Aanlage für den in Marburg ansässigen Verein. Sie soll Hörbehinderten einen speziellen Zugriff auf die übertragenen Gespräche und Diskussioen ermöglichen. Zugleich soll sie für eine bessere Klangqualität für alle sorgen. Zudem ist sie auch für eine hybride Übertragung in einen Saal und gleichzeitig ins Internet geeignet.
Nachdem der DVBS-Arbeitsausschuss die neue Interessengruppe offiziell anerkannt hatte, hat die Gruppe bei einer Telefonkonferenz am Dienstag (29. November) ihr Leitungsteam bestimmt. Einstimmig ewählt wurden Leonore Dreves als Sprecherin und Andrea Rippich als Stellvertreterin. Beide wurden ohne Gegenstimme oder Enthaltung gewählt.
Bei ihrer nächsten Telefonkonferenz im Januar möchte die neue DVBS-Interessengruppe „LowVisionPlus“ ihre weiteren Aktivitäten festlegen. Die Gruppe ist offen für weitere Menschen, die blind oder stark sehbehindert sind und zusätzlich noch weitere Beeinträchtigungen haben. Angesichts der notwendigen Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse mehrfachbehinderter Menschen strebt sie eine barrirefreie Kommunikation ohne Ausgrenzung an.
* pm: DVBS Marburg
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