Spielzeugbörse 2022: 300 Stände von kleinen Verkäufern

Nach zwei Jahren Pause hat die Spielzeugbörse am Sonntag (6. November) Tausende angelockt. 300 Stände waren dafür in der Großsporthalle aufgebaut.
Bei der Spielzeugbörse der Jugendförderung der Stadt Marburg war am Wochenende alles zu finden, was das Herz von Spielzeugfans höherschlagen lässt. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause war die Großsporthalle des Georg-Gaßmann-Stadions (GGS) am Sonntag (6. November) schnell wieder ein einziges Wimmelbild. Bereits am Vormittag drängten sich kleine und große Gäste zwischen den Tischen und feilschten um gebrauchte Schätze.
Das Angebot reichte dabei von Pony oder Puppenwagen bis hin zu Geduldsspiel oder Kuscheltier. Mit einem fast ausgebuchten Tischkontingent und viel Spielzeug, das den Besitzer oder die Besitzerin gewechselt hat, war die Spielzeugbörse ein voller Erfolg.
„Mama, ich möchte ein Pony!“ Selbst diesen Wunsch konnten Eltern ihren Kindern erfüllen. Eine Wand der Großsporthalle war für alle Spielsachen reserviert, für die die Großen mit anpacken mussten: Stoffpferde, Schiefertafeln oder Fahrräder zum Beispiel.
Ansonsten ist die Spielzeugbörse der Jugendförderung aber komplett auf die Kinder und Jugendlichen zugeschnitten: Die Verkaufenden dürfen nicht älter als 16 Jahre sein und die Idee hinter der Veranstaltung ist, dass zuhause ausgemistet wird und gebrauchte Spielsachen für kleines Geld neue Besitzerinnen oder Besitzer finden.
„Der große Andrang zeigt, dass das Konzept der Spielzeugbörse ein Erfolgsmodell ist“, erklärte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, die zur Eröffnung gekommen war und beim Bummel durch die Reihen selbst ins Schwärmen geriet. „Deswegen freue ich mich für Alle, die heute etwas kaufen und verkaufen können. So lässt gebrauchtes Spielzeug aufs neue Kinderaugen leuchten und erfüllt lange und nachhaltig seinen Zweck.“
Knapp 300 Stände waren besetzt. Sie boten alles vom Miniatur-Modell bis hin zur großen Spielekiste.
„Einige Kinder und Eltern haben uns erzählt, dass sie tatsächlich die vergangenen zwei Jahre Sachen gesammelt haben“, berichtete Frauke Haselhorst von der Jugendförderung der Stadt, die die Börse organisiert. Auch in den Reihen des Teams haben sich alle gefreut, dass sie endlich wieder stattfinden kann. Die ersten Gäste und Besucher versuchten sich schon vor der offiziellen Öffnung mit einzuschleichen, während die Kinder und Jugendlichen noch dabei waren, ihre Stände aufzubauen.
Der zehnjährige Gunnar und seine 14-jährige Schwester Klara hatten zuhause noch kurzentschlossen die Schränke und Schubladen leergeräumt und alles mitgebracht, womit sie selbst inzwischen nicht mehr spielen: Stofftiere, Gesellschaftsspiele, Figuren. Eine Ritterburg fand sofort einen neuen Besitzer, nachdem Gunnar sie noch liebevoll aufgebaut hatte.
Dabei wurde verhandelt und gefeilscht. Vor allem den kleineren Verkäuferinnen und Verkäufern war der Stolz über jeden abgeschlossenen Handel anzusehen.
Wer sich zwischendurch stärken musste, konnte das bei Kaffee, Kuchen und Obst tun. „Ganz schön schwer“, meinte eine kleine Besucherin angesichts der großen Tasche, in der die Familie ihre „Beute“ des Vormittags verstaut hatte. Dann gab sie das Tragen an ihre Eltern ab.
Nur wenige hundert Meter von der Großsporthalle entfernt musste eine Mutter den Weg nach Hause mit ihrem Nachwuchs unterbrechen: Der zweieinhalbjährige Linus konnte einfach nicht länger warten, um die neue Murmelbahn auszuprobieren. Strahlend baute er sie auf dem Parkplatz zusammen und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

* pm: Stadt Marburg

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