Ganz großartig: Drei Tage Marburg feiern

3TM

Dr. Thomas Spies, Katharina Deppe und Georg Kronenberg freuen sich auf 3TM. (Foto: Laura Schiller)

Mit Drei Tage Marburg (3TM) geht es 2022 endlich wieder los. Vom Freitag (8. Juli) bis Sonntag (10. Juli) startet das Stadtfest nach zwei Jahren Pause in die 23. Runde.

Im Organisations-Team machte sich sichtliche Freude breit. Nach einem halben Jahr Vorbereitung wird das Stadtfest den Menschen Gelegenheit geben zum Austauschen, Kennenlernen und durch die Stadt zu ziehen. „Das wird ein großes Fest, bei dem so viele unterschiedliche Leute zusammenkommen“, freute sich Geschäftsführerin Katharina Deppe vom Veranstalter Marbuch Verlag.

An drei Standorten wird es dabei Live-Musik geben. „Wir brauchen keine Partybands, die von irgendwo anders kommen“, erklärte Mit-Veranstalter Georg Kronenberg. Beim Fest spielen viele Musikerinnen und Musiker, die aus Marburg kommen oder hier tätig sind.

Zu den Highlights zählt dabei die eine – laut Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies – „für Marburg legendäre Formation“, das Marburger Hammerorchester mit Rainer Husel. Er wirkt auch in der Band Overback mit, zusammen mit dem Marburger Liedermacher Robert Oberbeck. Die beiden Marburger Kultbands werden am Samstagabend erstmals zusammen auf der Schlossparkbühne auftreten.

Die Headliner im Schlosspark sind dieses Jahr Sonido Aguajal. Diese junge Studenten-Band spielt dort mit lateinamerikanischer Musik auf.

Ebenfalls im Schlosspark wird es am Freitag (8. Juli) auch wieder einen Klassik-Abend geben. Dabei werden die Marburger Philharmonie und das Studenten-Sinfonie-Orchester (SSO) zusammen Stücke von Edvard Grieg, Johann Sebastian Bach, George Bizet und Johannes Brahms spielen.

Den Klassik-Abend eröffnet das Ensemble „Ukraine an der Lahn“, das aus Profimusikern ukrainischer Opernhäusern besteht. Einige Mitwirkende sind Kriegsflüchtlinge.

„Das Klassikprogramm ist immer ein Benefiz-Programm, das versteht sich von selbst“, sagte Kronenberg. Dieses Jahr werden die Einnahmen an humanitäre Hilfe in der Ukraine gehen.

Neben der Schlossparkbühne gibt es außerdem musikalische Veranstaltungen am Lahnufer und auf dem Marktplatz. Anstelle der üblichen Bühnen im Steinweg und am Hanno-Drechsler-Platz, werden dort Marburger Straßenmusiker aufspielen.

Das Abschlusskonzert wird auch klassische Musik darbieten. Die Philipps-Philharmonie wird die „World Sinfonie“ des Marburger Komponisten Jean Kleeb in der Lutherischen Pfarrkirche aufführen.

Das berühmte Feuerwerk bleibt 2022 allerdings aus. Diese Entscheidung wurde aus Respekt gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen getroffen, die in Marburg untergekommen sind. Die laute Geräuschkulisse soll die „1.000 Menschen, die in den letzten vier Monaten aus dem Granathagel geflohen sind“ nicht erschrecken, sagte Spies.

Der Drachenbootcup – ein weiterer Klassiker von 3TM – wird aber planmäßig stattfinden. Nicht nur die Schnelligkeit wird bei diesem Bootrennen auf der Lahn ausgezeichnet, auch die beste Verkleidung bekommt einen Preis.

Auf fünf Märkten in der Stadt werden Marburger Händler und die Gastronomie ihre Waren zum Verkauf anbieten. Auch für die Jüngsten ist dabei gesorgt: eine Opper-Dampfeisenbahn tuckelt am Sonntag (10. Juli) durch den Schlosspark. Auf der Schlossparkwiese wird es außerdem zahlreiche Attraktionen für Kinder geben.

Erwachsene sollen bei 3TM Bus fahren und ihr Auto beim Krekel oder am Messeplatz stehen lassen. Für einen geschmeidigen Transfer werden Park & Ride Busse im 30-Minuten-Takt verkehren.

Nach zwei Jahren Corona-Pause darf es nun in etwas kleinerem Rahmen dafür aber mit mehr Freude weitergehen. „Wie haben es so vermisst“, freute sich Spies.

*Laura Schiller

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