Autonomie für alle: Gut wohnen im Alter und mit Behinderung

Die Stadt gibt eine Broschüre mit Tipps zur Anpassung der eigenen Wohnung heraus. Ihr Titel ist „Gut Wohnen im Alter und mit Behinderung“.
Wie muss eine Wohnung gestaltet sein, um den Bedürfnissen von Menschen im Alter oder mit Behinderung zu entsprechen? Zu dieser Frage hat das Pflegebüro der Universitätsstadt Marburg eine Broschüre mit vielen praktischen Tipps und einer Checkliste erarbeitet. „Gut Wohnen im Alter und mit Behinderung“ ist ab sofort kostenlos erhältlich und auch online verfügbar.
„Wünsche und Ansprüche an das Wohnen verändern sich im Laufe eines Lebens“, stellte Stadträtin Kirsten Dinnebier fest. „Das gilt auch und besonders mit zunehmendem Alter oder bei eintretender Behinderung.“
Dafür finden sich in der neuen Broschüre des Pflegebüros der Universitätsstadt Marburg konkrete Tipps. Der erste Schritt zu einer konkreten Veränderung fällt vielen schwer. Denn möglicherweise ist in der Wohnung schon länger nichts mehr verändert worden und – so der eigene Eindruck – das eigene Zuhause ein sicherer Ort.
Wenn aber beispielsweise Stufen am Eingang nicht mehr selbständig überwunden werden können oder der Einstieg in die Badewanne zu hoch ist, der Balkon aufgrund einer hohen Türschwelle nicht mehr genutzt wird oder viele ungenutzte Möbelstücke die Bewegungsfläche verkleinern, besteht Handlungsbedarf. Viele Menschen arrangieren sich zwar zunächst mit diesen Unzulänglichkeiten. Anlass, aktiv zu werden, ist dann häufig ein Sturz, eine schwere Erkrankung oder eine ohnehin anstehende umfassende Sanierung. Dann kommt die Frage auf, wie die eigene Wohnung an veränderte Lebensumstände angepasst werden kann. Denn viele beschließen für sich, dass sie weiterhin in den eigenen vier Wänden wohnen möchten.
Die Broschüre stellt an konkreten Beispielen mit Bildern Anpassungs- und Umbaumaßnahmen als Lösungen für verschiedene Wohnbereiche vor, die eine „normale Wohnung“ möglichst barrierefrei und sicher machen. Ergänzend gibt es Hinweise zu Hilfsmitteln, zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie zu weiterführenden Informationsquellen. Die Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ kann herausgetrennt und bearbeitet werden.
Die Räume sind zum Beispiel darauf zu prüfen, ob Teppiche nicht verrutschen und damit zu Stolperfallen werden können. Zur Sicherheit sollte zudem etwa die Badezimmertür bei Bedarf auch von außen entriegelt werden können. Sollte die eigene Wohnung nicht mehr angepasst werden können, hilft ein Kapitel zum Thema „Wohnungssuche und Umzug“ weiter.
Die Broschüre ist im Pflegebüro im Beratungszentrum mit integriertem Pflegestützpunkt (BIP) am Rudolphsplatz erhältlich oder online abrufbar unter ww.total-lokal.de/publikationen//projekt/3503703901.

* pm: Stadt Marburg

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