Einem „Fake-Shop“ ging eine Frau aus dem Ebsdorfergrund auf den Leim. Für die Ware überwies sie einen vierstelligen Betrag.
Dienicht wirklich existenten „Internetplattformen“ – sogenannte „Fake-Shops“ – sehen täuschend echt aus und sind insbesondere auf den ersten Blick nicht sofort von seriösen Webseiten zu unterscheiden. Es gibt Produktbilder, Beschreibungen, Anschriften, Rufnummern, E-Mail-Adressen, allgemeine Geschäftsbedingungen und vieles mehr. – alles sieht seriös und professionell aus.
Der Käuferin aus dem Ebsdorfergrund ging es um ein E-Bike. Die Frau bestellte das recht günstige Fahrrad und bezahlte per Vorabüberweisung. Doch das bestellte Produkt kam nie an.
Erst nachdem die Ware ausblieb, recherchierte die Frau und versuchte es erfolglos über die angegebene Telefonnummer. Dabei stieß sie dann nach weiterem Stöbern im Netz auf den Hinweis, dass es sich um einen Fake-Shop handelte.
Leider lässt sich ein Fake-Shop ohne weitere Prüfungen nur schwer als solcher identifizieren. Stutzig hätte die Frau allerdings beim Bezahlvorgang werden können, denn trotz der angeblich möglichen sicheren Zahlungsweise zum Beispiel über „PayPal“ ließ der Bestellvorgang dann nur die Bezahlung per Vorkasse und Überweisung auf eine online-Direktbank zu.
Darüber hinaus gibt es weitere Erkennungsmerkmale, die auf einen möglichen „Fake-Shop“ hinweisen: – Die Bezahlung ist nur per Vorkasse möglich, obwohl andere Bezahlmöglichkeiten ohne Funktion aufgeführt werden. Die URL des Shops weist keine gesicherte Verbindung mit „https://“ auf.
Die angebotenen Produkte werden als „echtes Schnäppchen“ wahrgenommen, sind extrem günstig. Die Stückzahl dieser „Schnäppchen“ ist begrenzt oder zeitlich eingeschränkt. Oft fehlt das Impressum oder es ist unvollständig.
Die Kundenbewertungen sind durchgängig positiv. Kontaktmöglichkeiten fehlen oder sind ohne Funktion. Der aktuelle Lieferstatus kann nicht abgerufen werden.
Bestell-, Zahlungseingangs- und Versandbestätigungen bleiben aus. -Teilweise machen sich Fake-Shop-Inhaber auch große Onlineplattformen zu Nutze und verlinken von dort auf fremde – tatsächlich existierende – Onlineshops.
Diese Informationen und weitere Hinweise stehen im Internet auf der Seite der Polizei Hessen und der Rubrik „Schutz & Sicherheit“ k.polizei.hessen.de/451804883. Darauf hat der Marburger Polizeisprecher Martin Ahlich aus gegebenem Anlass aufmerksam gemacht.
* pm: Polizei Marburg