Eine Impfaktion am Richtsberg hat fast 500 Menschen erreicht. Ihr Motto war „arburg Miteinander gegen die Pandemie“.
470 Menschen haben sich am Sonntag (27. Juni) bei der eintägigen Impf-Aktion am Richtsberg gegen das Coronavirus „SARS-CoV-2“ impfen lassen. Die Aktion haben Marburger Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit der Stadt Marburg organisiert. Von 8 bis 18 Uhr wurde der Impfstoff der Firma Janssen von Johnson&Johnson in der Richtsberg-Gesamtschule verimpft.
„Wir freuen uns, dass durch die Impf-Aktion am Richtsberg fast 500 weitere Menschen aus der Stadt und dem Umkreis geimpft sind – und somit sich und andere besser vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen können“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Dabei danken wir vor allem jenen, die diesen Impf-Tag durch ihre tatkräftige Unterstützung überhaupt erst möglich gemacht haben.“
Neben städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren auch Mitarbeitende des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Sicherheitsdiensts und Ehrenamtliche an der Impf-Aktion beteiligt. Die medizinischen Aufklärungsgespräche führten Marburger Ärztinnen und Ärzte. Darunter waren auch der Oberbürgermeister und die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner.
Als leitende Ärztin der IMpfaktion freute sich auch Dr. Ulrike Kretschmannüber die gute Zusammenarbeit: „Es ist toll, dass die Stadt Marburg in dieser Sache mit uns gemeinsam arbeitet und wir die Pandemie zusammen bekämpfen.“ Die Impfungen selbst führte das medizinische Personal der DRK-Schwesternschaft durch.
Für die Aktion stand der Impfstoff Janssen von Johnson&Johnson zur Verfügung. Sein Vorteil ist, dass nur eine Dosis benötigt wird. Der Impfstoff eignet sich daher besonders für solch eine eintägige Aktion.
Das Impfangebot richtete sich zunächst an die Menschen aus den Stadtteilen Richtsberg, Waldtal und Stadtwald sowie an jene, die den Stadtpass besitzen. Damit sollten vor allem diejenigen erreicht werden, die auf engem Raum leben.
Der übrige Impfstoff wurde ab 13 Uhr für alle Interessierten freigegeben. Als einzige Beschränkung galt, dass nur Männer ab 22 Jahren und Frauen ab 40 Jahren geimpft wurden. Das entsprach der Empfehlung der leitenden Ärztin der Impfaktion.
Das Impf-Angebot wurde auf unterschiedlichste Weise beworben, um möglichst viele unterschiedliche Menschen zu erreichen. Neben der Bekanntmachung auf den städtischen Kanälen wurden Plakate und Flyer direkt in den Stadtteilen genutzt. Sie zeigten die Informationen auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Persisch und Russisch.
Auch die jeweiligen Ortsvorsteher*innen halfen bei der Information der Einwohnerschaft. Zudem machten Multiplikator*innen in Kitas und Schulen auf die Aktion aufmerksam sowie die Gemeinwesenträger*innen BSF, AKSB und die IKJG. Um am Impf-Tag selbst nochmal auf die Aktion hinzuweisen, fuhr das THW durch das Stadtgebiet und warb per Lautsprecher-Durchsagen für spontane Impf-Termine.
Die Formulare, die alle Impflinge ausfüllen müssen, hat die Stadt Marburg in insgesamt 25 Sprachen bereitgehalten. Die Übersetzungen der Materialien stammen vom Robert-Koch-Institut (RKI), das sie auf seiner Seite zum Download zur Verfügung stellt. Zudem waren mehrere Dolmetschende vor Ort, die den Bürger*innen beim Ausfüllen der Formulare und auch bei der Registrierung, dem Arztgespräch und der Impfung zur Seite standen.
Aber auch alle anderen wurden von dem Personal vor Ort von einer Station zur nächsten geführt. Darunter war auch von Anne Oppermann, die ehrenamtliches Mitglied im Magistrat der Stadt Marburg ist. Ziel war es, ein möglichst niedrigschwelliges und unkompliziertes Impf-Angebot zu schaffen.
Dass das gelungen ist, meldeten mehrere Impflinge direkt dankbar zurück. Irina Lungren war durch ein Plakat an ihrer Haustür auf die Aktion aufmerksam geworden und berichtete: „Ich bin dankbar, dass ich dieses Angebot direkt in meiner Nähe habe. Hier kann ich einfach vorbeikommen, ohne vorherige Anmeldung und den digitalen Impfpass kann ich auch gleich mitnehmen. Man hat alles in einem Rutsch erledigt, das ist super!“
Auch ein weiterer Besucher war von der Aktion positiv überrascht: „Es ist unkompliziert und unbürokratisch. Zudem ist es gut organisiert, überall stehen Ansprechpartner*innen, die einen durch die einzelnen Stationen lotsen.“
Daneben beschrieb der junge Mann auch das medizinische Aufklärungsgespräch als angenehm: „Der Arzt war sehr freundlich und hat dem Gespräch gleich eine persönliche Atmosphäre gegeben. Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt und konnte alle Fragen klären.“
Auch Bürgermeister Wieland Stötzel besuchte die Impfaktion am Sonntag. „Ich bin stolz darauf, wenn ich sehe, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes für einen Tag auf die Beine gestellt haben“, erklärte er. „Die Organisation läuft dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten reibungslos.“
* pm: Stadt Marburg