Die Entwicklung der Corona-Inzidenz im Landkreis verläuft zuletzt wie die Echternacher Springprozession. Sie macht immer zwei Schritte vorwärts und einen zurück.
Ihren bisherigen Jahrestiefststand 2021 erreichte die Inzidenz im Kreis am Mittwoch (26. Mai) mit 52,6. Über Pfingsten war sie jedoch wieder bis auf 95,1 am Montag (24. Mai) angestiegen, nachdem sie zuvor schon einmal bei 55,9 am Dienstag (18. Mai) gelegen hatte. Gegenüber ihrem bisherigen Gesamthöchststand von 221,5 am Mittwoch (14. April) sowie am darauffolgenden Donnerstag (15. April) ist der Rückgang um 160,7 Punkte bis auf 59,5 am Freitag (28. Mai) aber insgesamt durchaus bemerkenswert.
Diese – insgesamt gesehen – gute Nachricht sollte indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass trotz des gestiegenen Anteils geimpfter Menschen an der Gesamtbevölkerung angesichts von 278 Corona-Toten allein im Landkreis Marburg-Biedenkopf nach wie vor beim Einkaufen und bei allen Alltagsverrichtungen immer noch Vorsicht geboten ist. Insbesondere Fernreisen bergen große Gefahren, da sie die Wahrscheinlichkeit einer Durchmischung unterschiedlicher Mutanten und deren Kreuzreaktion zu neuen Mutationen erhöhen. Auch angesichts der Millionen Mitmenschen, die sich größere Urlaubsreisen auch außerhalb der Pandemie nie leisten konnten und können, wäre Zurückhaltung beim Reisen deshalb das wichtigste Gebot praktizierter Solidarität in der Corona-Krise.
* Franz-Josef Hanke
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