Marburger Neuanfang: Neuwohner neue Stadtverordnetenvorsteherin

Marburg hat eine neue Stadtverordnetenvorsteherin. Bei der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Freitag (23. April) wurde zudem ein neuer Magistrat gewählt.
Nach den Kommunalwahlen am Sonntag (14. März hat sich die neue Marburger Stadtverordnetenversammlung (StVV) konstituiert. Die frisch gewählte Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner hat ihre Vorgängerin Marianne Wölk verabschiedet und den neuen Magistrat per desinfiziertem Handschlag ins Amt eingeführt.
„Parlamente sind die Organe, in denen Argumente rational ausgetragen werden“, begrüßte der frisch wiedergewählte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die 59 ebenfalls frisch gewählten Stadtverordneten. „Sie sind die Organe, in denen es um Werte geht und um Überzeugungen.“
Als Stadtoberhaupt hatte er zur konstituierenden Sitzung der StVV eingeladen. „Im Namen der Stadtverwaltung möchte ich Ihnen sagen: Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Die Menschen in dieser Stadt brauchen für eine ganze Reihe an Herausforderungen pragmatische Lösungen, mit denen sie ihr Leben gut leben können.“
Herausforderungen wie die Corona- oder Klimakrise sowie die Absicherung des sozialen Zusammenhalts und der wirtschaftlichen Stärke müssten die Stadtverordneten gemeinsam mit der Verwaltung angehen. Nach der Begrüßung übergab Spies die Sitzungsleitung an Dr. Christa Perabo von Bündnis 90/Die Grünen als ältestem Mitglied des Hauses.
„Ich freue mich, dass so viele junge Leute im neuen Parlament vertreten sind“, leitete Perabo ihre Eröffnung ein. „Grundsätzlich ist es unsere Aufgabe, über die Angelegenheiten der Stadt zu beschließen und den Magistrat in seiner Arbeit und die Verwendung der städtischen Einnahmen zu überwachen“, erklärte sie. Dabei wünschte sie viel Spaß und Freude bei der Ausgestaltung der Zukunft Marburgs, bevor sie die anstehende Wahl leitete: Dr.
Neuwohner wurde zur Stadtverordnetenvorsteherin gewählt. Ihre Stellvertreter*innen sind: Hermann Heck von der CDU, Thorsten Büchner von der SPD, Tanja Bauder-Wöhr von den Linken, Marco Nezi von den Grünen und Isabella Aberle von der Klimaliste.
„Politik gelingt immer nur als Team“, bekräftigte Neuwohner in ihrer ersten Rede als erste Bürgerin Marburgs. „Unsere Aufgabe ist es, die Demokratie in unserer Stadt lebendig zu halten – gerade in diesen besonderen Zeiten. Uns eint der Wunsch, das Beste für unsere Stadt herauszuholen.“
Zudem verabschiedete sie ihre Vorgängerin Wölk aus dem Amt, „die uns so gut und kompetent durch die Legislaturperiode geführt hat“. Dafür bedankte sich das Haus mit Applaus und Blumen – Wölk übergab ihrerseits ein Glöckchen an Neuwohner, mit dem die Stadtverordnetenvorsteherin sich im Bedarfsfall Gehör verschaffen solle.
Zum Abschluss der konstituierenden Sitzung übergab Spies die Ernennungsurkunden an den frisch gewählten Magistrat. Neuwohner führte sie per Handschlag ins Amt ein.
Der Handschlag ist unverzichtbar für die Amtseinführung, wurde aber mit Abstand und gründlichem Desinfizieren nach jeder Vereidigung durchgeführt. In den ehrenamtlichen Magistrat gewählt wurden: Alev Lassmann, Roland Stürmer und Hans-Werner Seitz von den Grünen, Anne Oppermann und Marina Siffermann-Gorr von der CDU, Marianne Wölk, Ulrich Severin und Sevim Yüzgülen von der SPD, Henning Köster-Sollwedel von den Linken sowie Lea Doobe von der Klimaliste.

* pm: Stadt Marburg

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