Wissenschaftsministerin Angela Dorn hat einen Glückwunsch an die Krebszentren in Marburg und Frankfurt zur Krebshilfe-Auszeichnung gerichtet. Die Vom Land geförderte Kooperation wird „Onkologisches Spitzenzentrum“.
Hessens Wissenschaftsministerin Dorn gratulierte dem UCT Frankfurt-Marburg zur Auszeichnung als „Onkologisches Spitzenzentrum“ durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Das Comprehensive Cancer Center-Konsortium von Goethe-Universität und Universitätsklinikum Frankfurt, Krankenhaus Nordwest (Frankfurt) sowie Philips-Universität und Universitätsklinikum Marburg hatte sich in einer wettbewerblichen Begutachtung durch ein international besetztes Expertengremium behauptet.
„Ich freue mich sehr, dass die internationale Gutachterkommission dem UCT Frankfurt-Marburg eine ausgezeichnete Versorgungsqualität für Krebspatienten sowie eine führende Rolle in der Krebsforschung bescheinigt hat“, erklärte Wissenschaftsministerin Dorn. „Wir als Land Hessen unterstützen den Aufbau dieser Kooperation in diesem und im kommenden Jahr mit je gut einer Million Euro aus dem Hochschulpakt und haben die Standorte auch in der Vergangenheit bereits massiv unterstützt – es freut mich sehr, dass dieser Einsatz sich auszeichnet.“
Auch die Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause zeigte sich stolz auf die Auszeichnung: „Die Forschung der Philipps-Universität Marburg hat hohe Relevanz für die Krebsmedizin. Ich freue mich, dass die jahrelange Erfahrung unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit zukunftsweisenden Therapieansätzen in diesem Bereich nun durch die Auszeichnung als Spitzenzentrum anerkannt wird. Davon profitieren die beteiligten Forschungsteams aber vor allem auch die Patientinnen und Patienten.“
Großer Dank gelte auch dem Land Hessen, dessen Unterstützung eine ganz wesentliche Rolle bei der Schärfung des Marburger Forschungsprofils spiele. Das betreffe nicht zuletzt die Mit-Finanzierung des Zentrums für Tumor- und Immunbiologie (ZTI) in Marburg als LOEWE Schwerpunkt von 2008 bis 2012 mit 5,8 Millionen Euro und des LOEWE-Zentrums Frankfurt Cancer Institute mit 23,6 Millionen Euro 2019 bis 2022.
Die Krebsforschung und die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten sind langjährige Schwerpunkte an den universitätsmedizinischen Standorten Frankfurt und Marburg, die vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst in der Vergangenheit bereits vielfach unterstützt wurden. Erfolgreiche Vorhaben von nationaler Bedeutung sind das Marburger Zentrum für Tumor-und Immunbiologie (ZTI) und das Frankfurt Cancer Institute (FCI). Beide Einrichtungen erhielten oder erhalten eine Förderung aus dem Forschungsförderprogramm LOEWE und waren erfolgreich in der Förderlinie Forschungsbauten, die aufgrund einer Empfehlung des Wissenschaftsrats aus Bundesmitteln kofinanziert wurden.
Der Landesanteil für den Forschungsbau des Zentrums für Tumor- und Immunbiologie der Philipps-Universität mit Gesamtkosten von 49 Millionen Euro betrug 24,5 Millionen Euro, der in Planung befindliche Forschungsbau des Frankfurt Cancer Institute mit Gesamtkosten von 73,3 Millionen Euro wird mit Landesmitteln von 26 Millionen Euro unterstützt. In Frankfurt ist die Beteiligung am Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) hervorzuheben, das ebenfalls vom Bund kofinanziert wird.
Eine weitere Besonderheit ist das Marburger Ionenstrahltherapiezentrum MIT. Zur Erforschung dieser besonders schonenden Strahlentherapie stellt das Land Hessen der Universität Marburg stellt das Land Hessen seit 2015 bis 2024 jährlich jeweils 1,3 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Ziel der Landesförderung ist die Stärkung des Netzwerks, um flächendeckend für alle Patientinnen und Patienten an hessischen Universitätskliniken eine an den aktuellsten Forschungsergebnissen orientierte Behandlung zu ermöglichen. Auf Landesebene wird deshalb auch der Universitätsmedizinische Standort Gießen in die Förderung einbezogen.
Die beiden Universitäten sowie die Krebszentren der Universitätskliniken Frankfurt und Marburg sowie des Krankenhauses Nordwest arbeiten eng zusammen, um ein hessenweites onkologisches Netzwerks für eine koordinierte, heimatnahe Patientenversorgung voranzutreiben und die gemeinsamen Anstrengungen in der Krebsforschung und in klinischen Studien zu bündeln. Der Frankfurter Standort wird bereits seit 2009 als Exzellenz-Krebszentrum durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert. Neu ist die Beteiligung der Marburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ärztinnen und Ärzte der Philipps-Universität und des Universitätsklinikums Marburg und somit die Fusion zum UCT-Frankfurt-Marburg.
Mit der Auszeichnung durch die Deutschen Krebshilfe ist eine zusätzliche Förderung des UCT von 4,2 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren verbunden.
* pm: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst