„Du bist nicht allein“ heißt eine neue Konzertreihe in Marburger Pflegeeinrichtungen. Damit bringen Stadt und KiJuPa Musik zu den Seniorinnen und Senioren.
„Rote Lippen soll man Küssen.“ Mit solchen und anderen bekannten Liedern hat die Singer-Songwriter-Band „Bloody Merry“ die Menschen im Altenhilfezentrum Auf der Weide unterhalten. Für die musikalische Abwechslung haben die Stadt Marburg und die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) gesorgt.
Damit zeigen sie Solidarität der Generationen insbesondere auch in der Corona-Krise. Die Initiative der Kinder und Jugendlichen aus Marburg ist „die gute Nachricht der Woche“ nicht nur für ältere Menscheen. Sie belegt eindrucksvoll die soziale Haltung vieler junger Leute in Marburg.
Musik schallt durch den Garten im Altenhilfezentrum Auf der Weide. Die Bewohnerinnen und Bewohner lauschen gut gelaunt, einem schwungvollen Musikmix.
Sie sitzen hinter den geöffneten Fenstern, in kleinen Gruppen, hier und da bei einer Tasse Kaffee. Sie lächeln. Viele Füße wippen zu „Ich will keine Schokolade“, zu Liedern von Hildegard Knef und dem ein oder anderen englischsprachigen Song.
Für die Musik sorgt „Bloody Merry“. Sängerin Franziska Knetsch singt mit kräftiger Stimme, begleitet von Michal Bandac mit der Gitarre und Elisa Friedrich mit der Violine.
Mit Abstand dabei sind auch junge Mitglieder des KiJuPa. Sie halten ein Banner mit den Worten „Jung & Alt #wirhaltenzusammen“.
„In Marburg wollen wir niemanden alleine lassen“, versprach Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Das gilt ganz besonders für die Menschen, die jetzt in der Corona-Pandemie Risikogruppen angehören und gerade deswegen vielleicht ihre Familie und ihre Freunde nur selten sehen können.“
Das gelte aber auch für die Kulturschaffenden, die durch Corona ein schweres wirtschaftliches Jahr haben. Die Stadt Marburg organisiert daher Konzerte in Marburger Pflegeeinrichtungen – um den Bewohnenden ein schönes Programm zu bieten und Kulturschaffenden eine Bühne. Mit dabei sind auch Vertreterinnen und Vertreter des KiJuPa, um zu zeigen, dass Solidarität in Marburg über die Generationen hinweg gelebt wird.
„Die Zahl der Corona-Infizierten steigt wieder“, sagte der KiJuPa-Vorsitzende Elias Hescher. „Deswegen müssen wir gerade jetzt wieder besonders aufeinander achtgeben und füreinander da sein. Wir wollen für Sie da sein.“
Den Auftakt zu der Konzertreihe gab es im Altenhilfezentrum Auf der Weide. Die Stadt Marburg hat damit den Staffelstab vom Landkreis Marburg-Biedenkopf übernommen. Unter Schirmherrschaft von Landrätin Kirsten Fründt hatte die Jugendinitiative „Solidarität der Generationen“ die Konzertreihe im Sommer gestartet.
Getragen wurde sie vom bsj Marburg mit Simona Lison und der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ der AWS Kirchhain mit Lehrer Sebastian Sack. Die bisherigen Organisator*innen übergaben symbolisch den Staffelstab in Form des „Du bist nicht allein“-Plakats an Spies und das KiJuPa.
„Corona ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, stellte Sebastian Sack beim Konzertauftakt fest. Die Corona-Pandemie sei „ein Marathon, bei dem wir alle zusammen ins Ziel wollen und dabei niemanden zurücklassen“, erklärte er „Mit diesem Konzert rufen wir Ihnen zu: Du bist nicht allein!.“
* pm: Stadt Marburg
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