Viele Geschäfte, Cafés, Kneipen und Restaurants wie auch freie Kunstschaffende sind durch die Corona-Krise existenziell bedroht. Für sie engagiert sich nun ein Projekt des Stadtmarketings Marburg.
Marburg-Liebe.de ist eine Plattform, auf der man Gutscheine seines Lieblingsladens kaufen kann. Das geht einfach, schnell und unkompliziert. So erhalten die betroffenen Menschen für jeden verkauften Gutschein sofort Geld, was jetzt während der Schließungen dringend benötigt wird.
Wer selbst Angebote hat, die auf diesem Weg verbreitet werden sollen, kann sich kostenlos wenden an www.marburg-liebe.de//register.html, per E-Mail an stadtmarketing@marburg.de oder telefonisch unter 06421/201-1944 an das Stadtmarketing Marburg. Der Fachdienst Kultur arbeitet zurzeit an einem regelmäßig erscheinenden Newsletter. Darin wird er – zumindest für die Dauer der Pandemie – über die neuesten Entwicklungen im Kulturbetrieb und in der Förderlandschaft informieren beispielsweise über Maßnahmen von Bund, Land Hessen und anderen Organisationen im Kultur- und Kreativbereich.
Für viele Menschen kann es derzeit gefährlich sein, den Wocheneinkauf zu machen oder einen Brief zur Post zu bringen. Wer der Risikogruppe angehört und sich mit dem Corona-Virus ansteckt, ist besonders gefährdet.
Um diese Menschen bestmöglich zu schützen, haben sich bereits viele Freiwillige zusammengefunden, die Ihre Mitbürger*innen unterstützen möchten. Über eine zentrale Hotline werden Helfende und Menschen, die Hilfe benötigen, zusammengebracht.
Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte oder wer Hilfe benötigt kann sich ab sofort Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr melden unter der Telefonnummer 06421/201-2000 oder per Mail unter coronahilfe@marburg-stadt.de. Ein Team nimmt die Anmeldungen entgegen, informiert Helfende und Hilfesuchende unter anderem über Datenschutz und über Verhaltensleitlinien und vermittelt sie dann untereinander.
Die Freiwilligen und die Hilfesuchenden können dann selbst miteinander in Kontakt treten und sich absprechen. Eingebunden sind bereits bestehende Nachbarschaftsinitiativen, in denen sich schon hunderte Helfer*innen zusammengeschlossen haben.
„Marburg steht zusammen – nicht nur gegen Hass, Hetze und Rassismus“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Wir stehen immer zusammen. Das zeigen wir auch und gerade jetzt in der Corona-Krise.“
Viele Menschen haben sich bei der Stadtverwaltung gemeldet, die ihren Mitmenschen in dieser Zeit helfen und beispielsweise Einkäufe erledigen wollen. In ehrenamtlich organisierten Nachbarschaftsinitiativen haben sich ebenso schon viele freiwillige Helfer*innen zusammengefunden. „Jetzt geht es darum, Helfende und Hilfebedürftige schnell und direkt miteinander in Kontakt zu bringen – damit alle, die Hilfe benötigen, auch Hilfe bekommen“, erklärte Spies.
Deswegen hat die Stadt gemeinsam mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf und dem Beratungszentrum (BiP) eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Dort können sich alle Menschen melden, die helfen wollen und diejenigen, die Hilfe benötigen.
Trägerinnen der Anlaufstelle sind die Universitätsstadt Marburg und die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf (FAM) in Kooperation mit den Trägern aus dem Beratungszentrum sowie dem Projekt „In Würde Teilhaben Marburg“. Die Anlaufstelle arbeitet vernetzt mit anderen Nachbarschaftsinitiativen zusammen, um die bestmögliche Hilfe zu organisieren.
Melden können sich alle Personen, die wegen der Corona-Krise Unterstützung benötigen. Helfen können alle Freiwilligen ab 18 Jahren, die nicht selbst der Risikogruppe angehören. Sie können beispielsweise Einkäufe erledigen, Besorgungen in der Apotheke machen, Post- und Behördengänge übernehmen oder Haustiere versorgen.
Auch wer Fragen zu den Themen Hilfe und Unterstützung hat, kann sich bei der neuen Hotline melden.
* Franz-Josef Hanke
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