Das Coronavirus verändert das Leben auch in Marburg. Die neue Devise heißt: „Bleibe zuhause und wasche Dich gründlich!“
Inzwischen ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus im Landkreis Marburg-Biedenkopf auf zehn gestiegen. 45 Verdachtsfälle hat das Gesundheitsamt registriert. Der Landkreis hat am Samstag (14. März) alle Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmenden verboten.
In ganz Deutschland sind alle Kindergärten, Kitas und Schulen geschlossen. Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Gästen gibt es nicht mehr. Aber auch kleinere Veranstaltungen“unterhalb des Radars“ werden meist verschoben oder gestrichen.
Vorerst wird der Terminkalender von marburg.news nicht weiter fortgeschrieben. Außerdem werden auch keine Termine auf Twitter mehr gepostet. Stattdessen gilt die Empfehlung, möglichst zuhause zu bleiben und nachh Möglichkeit dort zu arbeiten, zu lernenoder sich mit Büchern und Podcasts zu beschäftigen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) stellt besondere Lehrmaterialien online. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) strahlt „Die Sendung mit der Maus“ jetzt täglich aus. In Marburg hingegen gibt es fast keine Angebote mehr in den Bereichen Bildung, Kultur, Politik und Beratung.
Das Kulturzentrum Waggonhalle hat alle Veranstaltungen bis zum Ostermontag abgesagt. Auch Stadt und Kreis haben alle ihre öffentlichen Termine gestrichen. Andere Veranstalter wie der Kulturladen KFZ haben bisher zwar viele, doch noch nicht alle geplanten Termine abgesagt.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat den Kulturschaffenden in Marburg ein „Hilfspaket“ der Stadt versprochen. Auch Staatsministerin Monika Grütters hat entsprechende Zusagen für die Bundesregierung gemacht. Dennoch ist die Lage für viele Künstlerinnen und Künstler sowie die Kultureinrichtungen derzeit durchaus bedrohlich.
Aber auch Geschäftsleute und Unternehmen bangen um ihre Existenz. Vielen brechen die Aufträge weg oder die Kundschaft bleibt aus. Vorausschauende Planung ist angesichts dieser Umstände kaum möglich.
marburg.news möchte die Betroffenen in Kultur, Bildung und in Sozialeinrichtungen zu ihrer derzeitigen Situation befragen. Aber auch die Leserschaft der Onlinezeitung für Marburg soll zu Wort kommen. Wer mag, kann seine Gedanken, Erfahrungen und Sorgen über das Kontaktformular von marburg.news an die Redaktion übermitteln.
Der richtige Mittelweg zwischen Panik und Sorge ist wahrscheinlich nur individuell auszuloten. Das Redaktionsteammöchte die Menschen in Marburg in dieser Situation aber nicht allein lassen. Deshalb ist das Team gespannt auf Mitteilungen aus der Leserschaft.
* Franz-Josef Hanke
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