Rund 30 Wissenschaftler aus der ganzen Welt sind in den vergangenen Monaten nach Marburg gereist, um zu forschen, sich auszutauschen und zu promovieren. Zu einem Willkommensempfang begrüßten Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Uni-Vizepräsident Prof. Dr. Michael Bölker, die Gäste und deren Familien im Rathaus.
„Sie könnten an keinem besseren Ort sein: Marburg hat keine Universität, Marburg ist eine Universität“, erklärte Oberbürgermeister Spies. „Als weltoffene Universitätsstadt begrüßen wir Sie ganz herzlich.“
Marburg biete die besten Voraussetzungen zum wissenschaftlichen Arbeiten und pflege eine lange Tradition, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt willkommen zu heißen. Rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbringen zwischen sechs Monaten und drei Jahren in der Universitätsstadt. Die Frauen und Männer kommen als Promovierende, Postdocs und Gastwissenschaftler*innen unter anderem aus Argentinien, Chile, China, Ghana, Indien, Iran, Japan, Kasachstan, Kolumbien, Pakistan, Schweiz, Simbabwe, Spanien, Südkorea und Türkei nach Marburg.
Bölker dankte ihnen dafür, dass sie die Philipps-Universität zum Arbeiten, Forschen und Promovieren ausgewählt haben und die Universitätsstadt als Ort zum Leben zum Teil auch mit ihren Familien. Marburg als aufgeschlossene Stadt stehe für friedvollen Austausch. Hier lebten und arbeiteten bereits einige erfolgreiche Wissenschaftler. Als Beispiele nannte er unter anderem den Nobelpreisträger Emil von Behring und den Universalgelehrten Michail Wassiljewitsch Lomonossow.
Spies und Bölker brachten den Anwesenden die Geschichte Marburgs und ihrer Universität mit kurzen, eindrücklichen Anekdoten näher. Auch Marico Engel vom Ausländerbeirat der Stadt Marburg hieß die internationalen Gäste herzlich willkommen. Sie selbst stammt von den Philippinen.
Im Historischen Saal erinnerte sie sich an ihren ersten Eindruck von Marburg. Ihr gefielen die Oberstadt, der Marktplatz, das Rathaus – aber sie suchte den Uni-Campus. Sie habe die Erklärung erhalten: „Die ganze Stadt ist der Campus.“
Auch sie betonte, dass die Wissenschaftler eine „brillante Wahl“ getroffen haben. Sie bot die Unterstützung der 15 Mitarbeitenden des Ausländerbeirats bei Fragen an und betonte: „Wir möchten Ihnen liebend gern dabei helfen, Lösungen bei möglichen Problemen zu finden.“
Ebenso begrüßten Heidi Wiegand und Johannes Weinreich vom International Office der Philipps-Universität die Gäste und luden sie ein, im Anschluss an den Willkommensempfang an einer Führung durch die Oberstadt teilzunehmen. Doch zunächst nutzten die Gäste nach der Begrüßung noch die Möglichkeit zum informellen Austausch. Die Flaggen ihrer Herkunftsländer schmückten das Foyer des Rathauses und unterstrichen so die freundlichen Begrüßungsworte der Redenden.
Auch musikalisch wurde zu einer einladenden Atmosphäre beigetragen: Dago Schelin sang zu den Klängen seiner Gitarre, unter anderem die brasilianische Variante des deutschsprachigen Kinderlieds „Kommt ein Vogel geflogen“. Der Musiker war selbst 2013 als Doktorand nach Marburg gekommen und bestätigte: „Die Eindrücke Marburgs als Inspiration zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten.“
* pm: Stadt Marburg