8.000 Menschen sind am Freitag (20. September) in Marburg dem Aufruf zum Klimastreik gefolgt. Diese Zahl hat die Polizei am Mittag angegeben.
Damit ist die Marburger Demonstration im Rahmen des weltweiten Klimastreiks nicht nur größer als alle bisherigen Veranstaltungen der Schülerbewegung „Fridays for Future“ in Marburg, sondern sogar als die Demonstration „Wir sind mehr“ am 7. September 2018 mit 7.500 Teilnehmenden. Sie ist wohl die größte Demonstration in Marburg seit vielen Jahrzehnten.
Gut 800 Demonstrierende waren gegen Mittag vom Hauptbahnhof aus durch die Stadt gezogen. Mehr als 6.000 Klimaschützende trafen sich gleichzeitig auf dem Marktplatz. Auf dem Weg zur gemeinsamen Abschlusskundgebung wuchs der Zug bis auf 8.000 Menschen an.
Auch in vielen anderen Städten sind viele Menschen für den Klimaschutz auf die Straße gegangen. Aus Berlin wurde am Mittag eine Zahl von mehr als 200.000 Demonstrierenden genannt. Zum Auftakt hatte Australien mehr als 300.000 Demonstrierende gemeldet.
Mehr als 500 Veranstaltungen finden allein in Deutschland während der Klimawoche statt. In Marburg endet sie mit einer weiteren Demonstration an Samstag (27. September) um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof.
Dagegen wirken die Beschlüsse des „Klimakabinetts“ der Bundesregierung in Berlin überaus kleinkariert. Viele der – für die Einhaltung der Pariser Klima-Ziele unzureichenden – Maßnahmen sollen erst im Jahr 2021 starten. Bis dahin dürften wohl noch weitere große Demonstrationen für einen wirksamen Klimaschutz stattfinden.
* Franz-Josef Hanke