Die Stadt Marburg hat den Klimanotstand ausgerufen. Das war dringend notwendig.
Fast alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung (STVV) haben dem Beschluss am Freitag (28. Juni) zugestimmt. Nur die Freie Demokratische Partei (FDP) stimmte dagegen.
Die Stadt Marburg engagiert sich schon in vielen Bereichen für den Klimaschutz. Die Ausrufung des Klimanotstands ist also nur ein konsequentes Verhalten, auf das sie lange hingearbeitet hat.
Unsicher ist, ob sie das ohne das Engagement der Schülerbewegung „Fridays for Future“ genau so gemacht hätte. Im Vorfeld hatten Aktivisten des Ortsverbands von Fridays for Future marburg bei mehreren Vorträgen den Klimanotstand gefordert.
Wahrscheinlich überzeugten sie die Politiker, denn im Mai hatte die Lage noch anders ausgesehen. Einen Antrag auf Ausrufung des Klimanotstands von den Grünen lehnten alle anderen Parteien damals ab.
Dass sie die Politiker überzeugen konnten ist das Ergebnis des hervorragenden Engagements der Aktivisten. Sie beweisen, dass es sich lohnt, für das Klima zu kämpfen.
Die Reaktion der STVV zeigt, dass die Stadt offen ist und andere Argumente zu- sowie sich sogar von ihnen überzeugen lässt. Das ist ein gutes Beispiel für die Stadtpolitik Marburgs.
Mit dem Klimanotstand verpflichtet sich die Stadt, bei jedem politischen Vorhaben den Klimaschutz an die erste Stelle zu rücken. Das Ziel ist die Klimaneutralität bis 2030 in Marburg.
Auch wenn die Stadt schon viel für den Klimaschutz tut, muss sie dennoch am Thema dran bleiben, um ihr Ziel zu erreichen. Das sollte sie auch tun, damit die Stadt so schön bleibt, wie sie ist.
*Luca Mittelstaedt
Pingback: Keine gute Nachricht: Wiedereröffnung der Weidenhäuser Brücke am Sonntagabend auch für Autos – marburg.news
Pingback: Eine gute Nachricht: Renaturierung der Lahn hilft bei Klimaschutz – marburg.news